Heil kündigt rasche Umsetzung von EuGH-Urteil an
Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) will das neue Urteil des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) zur Dokumentationspflicht der kompletten Arbeitszeit zügig umsetzen. Es handle sich um eine "wichtige Entscheidung für Arbeitnehmer in Europa und Deutschland", die für "sozialen Schutz" sorge, sagte Heil am Dienstag in den ARD-"Tagesthemen". Er kündigte an, dass die Bundesregierung die Umsetzung bis Ende dieses Jahres klären werde.
Es sei "nicht akzeptabel", dass in Deutschland "eine Million unbezahlte Überstunden" geleistet würden, sagte Heil. Allerdings müsse das EuGH-Urteil "modern" umgesetzt werden. Dafür gebe es auch einen entsprochenen "Gestaltungsspielraum".
Der EuGH in Luxemburg hatte zuvor entschieden, dass die ausschließliche Dokumentation von Überstunden nicht ausreicht. Vielmehr müssen die Arbeitgeber die Arbeitszeiten ihrer Arbeitnehmer komplett erfassen. Damit gab das Gericht einer Gewerkschaft recht, die gegen die Deutsche Bank in Spanien geklagt hatte.
(Y.Ignatiev--DTZ)