Mercedes-Autos sollen in 20 Jahren kein CO2 mehr ausstoßen
Die Autos von Mercedes sollen bis zum Jahr 2040 dem Klima nicht mehr schaden. "Wir streben eine CO2-neutrale Neuwagen-Flotte in 20 Jahren an", erklärte der künftige Daimler-Vorstandschef Ola Källenius am Montag in Stuttgart. Als Zwischenziel will Mercedes bis 2030 mehr als die Hälfte seiner Autos mit Elektroantrieb verkaufen. "Hierzu zählen vollelektrische Fahrzeuge und Plug-in Hybride", ergänzte Källenius.
20 Jahre seien "kein langer Zeitraum, wenn man bedenkt, dass fossile Treibstoffe unsere Industrie dominierten, seit Carl Benz und Gottlieb Daimler vor mehr als 130 Jahren das Auto erfunden haben", erklärte Källenius. Der Schwede folgt kommende Woche als Konzernchef auf Dieter Zetsche. Das Ziel bedeute einen "fundamentalen Wandel unseres Unternehmens in weniger als drei Produktzyklen".
Bis 2022 will der Konzern die Produktion in seinen Fabriken in Europa klimaneutral gestalten. Auch die Lieferanten sollen miteinbezogen werden: "Wir haben uns vorgenommen, CO2-Ziele zu einem wichtigen Kriterium für Lieferantenentscheidungen und -verträge zu machen", versprach Källenius.
Seit wenigen Tagen ist das erste vollelektrische Auto von Mercedes - ein SUV namens EQC - im Handel. Die Produktion des EQC werde zu Beginn allerdings von der langsamen Batteriefertigung gebremst, sagte EQC-Chefentwickler Michael Kelz der "Automobilwoche". "Die Batterie ist fast so komplex wie das Auto selbst, deshalb müssen wir die Fertigung langsam hochfahren."
In diesem Jahr würden "vom EQC 100 Einheiten pro Tag" gebaut, "ab 2020 sind es dann 200 und damit rund 50.000 Stück pro Jahr" sagte ein mit der Produktion vertrauter Mercedes-Manager dem Magazin. In den kommenden Jahren will Mercedes mehr als zehn neue E-Automodelle einführen.
(L.Møller--DTZ)