Deutsche Tageszeitung - Aufsichtsräte stimmen für Neuausrichtung von Thyssenkrupp

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Aufsichtsräte stimmen für Neuausrichtung von Thyssenkrupp


Aufsichtsräte stimmen für Neuausrichtung von Thyssenkrupp
Aufsichtsräte stimmen für Neuausrichtung von Thyssenkrupp / Foto: ©

Nach der abgesagten Aufspaltung von Thyssenkrupp haben Aufsichtsräte grünes Licht für die geplante Neuausrichtung des Industriekonzerns gegeben. Der Strategie-, Finanz- und Investitionsausschuss des Aufsichtsrats habe den Plänen des Vorstands einstimmig zugestimmt, teilte das Unternehmen am Samstagabend in Essen mit. Teil der Zustimmung sei eine Grundlagenvereinbarung zwischen dem Vorstand und der Gewerkschaft IG Metall zur strategischen Neuausrichtung des Konzerns, die auch die Stellung von 6000 Stellen vorsieht.

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Die Vereinbarung regele die wesentlichen Grundsätze einer "zukunftsorientierten Gestaltung" des Konzerns und setze den Rahmen für eine "verantwortungsvolle Umsetzung der neuen Strategie", hieß es. Auch das Präsidium des Aufsichtsrats habe sich mit den Plänen des Vorstands beschäftigt und werde gemeinsam mit dem Strategie-, Finanz- und Investitionsausschuss dem Aufsichtsrat empfehlen, der Neuausrichtung in seiner Sitzung am 21. Mai zuzustimmen.

Thyssenkrupp hatte wegen eines befürchten Vetos der EU-Wettbewerbshüter gegen die Stahlfusion mit Tata Steel aus Indien die geplante Aufspaltung des Konzerns am Freitag abgesagt. Statt der Teilung strebt das Unternehmen nun den Börsengang des Aufzuggeschäfts an und streicht im Zuge der strategischen Neuausrichtung weltweit 6000 Stellen. In Deutschland sind davon 4000 Stellen betroffen.

Thyssenkrupp wollte seine Stahlsparte mit dem indischen Unternehmen verschmelzen und so ein Gegengewicht zu günstigem Stahl aus China bilden. Die EU-Kommission hatte aber Bedenken wegen der Auswirkungen auf die Stahlmärkte angemeldet und gemahnt, wettbewerbsfähige Stahlpreise seien für die europäische Wirtschaft von entscheidender Bedeutung.

(M.Dorokhin--DTZ)

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