USA und China bewerten jüngste Handelsgespräche positiv
Die jüngste Runde der Handelsgespräche zwischen den USA und China ist nach Angaben beider Seiten positiv verlaufen. US-Finanzminister Steven Mnuchin sprach am Freitag in Washington laut dem US-Sender CNBC von "konstruktiven Diskussionen". Der chinesische Chefunterhändler Liu He wurde von der Nachrichtenagentur Bloomberg mit der Äußerung zitiert, die Gespräche seien "ziemlich gut" verlaufen.
Näher äußerten sich beide Delegationen zunächst nicht zu den Gesprächen. Aus ihren knappen Kommentaren ließ sich jedoch schließen, dass es weiterhin keine fertige Vereinbarung zur Beendigung des seit mehr als einem Jahr andauernden Handelskonflikts gibt. Die Delegationen waren am Donnerstagnachmittag (Ortszeit) in der US-Hauptstadt zusammengekommen und hatten am Freitag dann nochmals zwei Stunden miteinander beraten.
Noch inmitten der noch laufenden Gesprächsrunde hatte US-Präsident Donald Trump den Druck auf die chinesische Seite zu steigern versucht, indem er neue drastische Zollerhebungen auf chinesische Importe in Kraft setzen ließt. In der Nacht zum Freitag wurden die Abgaben auf Waren im Wert von 200 Milliarden Dollar (178 Milliarden Euro) von zehn auf 25 Prozent erhöht. Das chinesische Handelsministerium drohte umgehend mit "notwendigen Gegenmaßnahmen".
Der Handelskonflikt zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt belastet die Finanzplätze weltweit und schürt Sorgen vor einem globalen Konjunktureinbruch. Seit über einem Jahr überziehen sich die beiden Länder gegenseitig mit massiven Strafzöllen. Trump wirft Peking unter anderem Diebstahl geistigen Eigentums vor und beklagt das hohe US-Handelsdefizit mit der Volksrepublik.
(L.Møller--DTZ)