Opel-Chef unter Bedingungen offen für CO2-Steuer auch für Autos
Opel-Chef Michael Lohscheller kann sich unter bestimmten Voraussetzungen eine CO2-Steuer auch für Autos vorstellen. "Wir denken schon, dass die CO2-Bepreisung als Instrument, das einen Beitrag zum Klimaschutz leisten kann, ergebnisoffen diskutiert werden sollte", sagte er den Zeitungen der Funke Mediengruppe vom Freitag. Allerdings könne es nicht nur darum gehen, eine zusätzliche Steuer zu schaffen. "Wenn man so etwas will, muss man das gesamte Besteuerungssystem neu aufstellen."
Im Februar hatte der "Spiegel" berichtet, dass der Volkswagen-Konzern die Einführung einer internen CO2-Steuer plant. Konzernchef Herbert Diess wolle damit "alle Abteilungen des Konzerns erziehen und Anreize schaffen, CO2-Emissionen zu verringern", hieß es demnach in einem Brief des Konzernchefs an die Führungskräfte. Bezahlen sollen die Steuer diejenigen Unternehmensteile, die den Ausstoß verursacht haben.
Opel-Chef Lohscheller sieht unterdessen die Zukunft des Autos nicht nur beim Elektromotor. "Ich bin überzeugt, dass wir uns beim Antrieb breit aufstellen müssen", sagte er den Funke-Zeitungen. Die Kunden wollten künftig "sicher viel stärker E-Antriebe, aber es wird auch weiterhin eine substanzielle Nachfrage nach Benzinern und Dieseln geben", fuhr er fort.
Außerdem sei auch die Brennstoffzelle "eine spannende Technologie". Grundsätzlich will Opel laut Lohscheller aber bis 2024 jedes Auto auch mit einer elektrifizierten Variante anbieten; dazu zählen auch Hybrid-Antriebe.
(Y.Ignatiev--DTZ)