Wirtschaft begrüßt Verlängerung der Steueranreize für E-Dienstwagen
Der vom Bundesfinanzministerium vorgelegte Entwurf für eine Verlängerung der Steuervorteile für Elektro-Dienstwagen stößt in der Wirtschaft auf breite Zustimmung. Es sei ein "wichtiges Signal an potenzielle E-Auto-Käufer", erklärte der Präsident des Verbands der Internationalen Kraftfahrzeughersteller (VDIK), Reinhard Zirpel, am Donnerstag. Das Finanzministerium plant unter anderem, den bislang bis 2021 befristeten Steuerbonus für die private Nutzung elektrischer Dienstwagen bis 2030 zu verlängern.
Wer in den kommenden zehn Jahren ein Elektrofahrzeug oder ein Hybridauto als Dienstwagen anschafft, muss demnach für die private Nutzung nur ein halbes Prozent des Listenpreises monatlich als geldwerten Vorteil versteuern. Nutzer konventionell angetriebener Wagen müssen hingegen das Doppelte versteuern, nämlich ein Prozent des Listenpreises. So reduziert sich für Elektrofahrer entsprechend die Steuerlast.
Der Dienstwagenmarkt ist für die Autobauer in Deutschland besonders wichtig. Er macht zwei Drittel des Gesamtmarkts aus.
Ebenfalls verlängert werden sollen die Steuervorteile für das Laden von E-Autos am Arbeitsplatz. Außerdem soll eine Sonderabschreibung für die Anschaffung neuer, rein elektrisch betriebener Lieferfahrzeuge eingeführt werden.
Dem VDIK reicht das aber nicht: Zirpel forderte "die deutliche Verlängerung des Umweltbonus und der Kfz-Steuerbefreiung". Außerdem gelte es, die Ladeinfrastruktur weiter zu forcieren. Im privaten Bereich müssten dazu vor allem Hürden im Miet- und Wohnungseigentumsrecht abgebaut werden.
Jetzt müsse das zuständige Bundesjustizministerium schnell nachziehen, forderte auch der Chef des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW), Stefan Kapferer.
Der Verband der Automobilindustrie, der die heimischen Autobauer vertritt, regte wiederum an, den Ausbau der öffentlichen und privaten Ladeinfrastruktur finanziell stärker zu fördern.
(M.Dorokhin--DTZ)