Flugausfälle wegen Streiks in Frankreich
Ein Streik im öffentlichen Dienst in Frankreich hat am Donnerstag zu Ausfällen und Verspätungen geführt. Die französische Luftfahrtgesellschaft Air France strich gut ein Viertel ihrer Kurzstreckenflüge, wie sie in Paris mitteilte. Bei Eurowings fielen Verbindungen zwischen Paris und Düsseldorf aus.
Vor allem betroffen von dem Streik waren französische Schulen und Krankenhäuser: Jeder dritte Lehrer in Grundschulen wollte nach Angaben der Gewerkschaft Snuipp-FSU die Arbeit niederlegen. Aufgerufen zu dem Ausstand sind alle 5,5 Millionen Angestellte im öffentlichen Dienst. Die Gewerkschaften protestieren damit gegen Reformpläne, über die das Parlament ab der kommenden Woche berät. Die Regierung will unter anderem mehr Zeitarbeiter einsetzen.
In Paris ist eine zentrale Kundgebung der Gewerkschaften geplant (ab 14.00 Uhr). An den Protesten könnten auch Vertreter der "Gelbwesten"-Bewegung teilnehmen. Mit den Kürzungen im öffentlichen Dienst will die Regierung den Haushalt entlasten.
Ursprünglich wollte die Regierung 120.000 Beamten-Stellen streichen. Präsident Emmanuel Macron hatte aber kürzlich Abstand von diesem Plan genommen. Er reagierte damit auf die "Gelbwesten"-Proteste und eine Bürgerbefragung. Auch auf die Schließung von Schulen und Krankenhäusern will Macron in seiner Amtszeit verzichten.
(M.Dorokhin--DTZ)