Deutsche Tageszeitung - Facebook wählt London für Sitz des geplanten Whatsapp-Bezahldienstes

Facebook wählt London für Sitz des geplanten Whatsapp-Bezahldienstes


Facebook wählt London für Sitz des geplanten Whatsapp-Bezahldienstes
Facebook wählt London für Sitz des geplanten Whatsapp-Bezahldienstes / Foto: ©

Facebook will von London aus den geplanten Whatsapp-Bezahldienst steuern. Die Wahl für den Sitz des geplanten Angebots sei auf die britische Hauptstadt gefallen, teilte die Facebook-Tochter Whatsapp am Mittwoch mit und bestätigte damit einen Bericht der "Financial Times". Demnach sollen dafür 100 Mitarbeiter eingestellt werden.

Textgröße ändern:

Der Großteil der Experten werde in London selbst rekrutiert, auch in der irischen Hauptstadt Dublin solle es aber Neueinstellungen für den Whatsapp-Bezahldienst geben, berichtete die "FT". Whatsapp teilte mit, das Unternehmen freue sich darauf, mit einigen der "besten Technikexperten" zusammenzuarbeiten, um seinen Nutzern Bezahldienste anbieten zu können.

Facebook hatte den 2009 gegründeten Messengerdienst Whatsapp 2014 übernommen. Der Dienst hat nach eigenen Angaben über eine Milliarde Nutzer in mehr als 180 Ländern. Geplant ist, dass Nutzer künftig auch Bezahlungen über Whatsapp vornehmen können. Getestet wird der Bezahldienst bereits seit Ende 2018 in Indien.

Der US-Konzern dürfte London wegen seiner Attraktivität für Firmen der Finanztechnologie als Sitz des Angebots gewählt haben, aber auch, weil Whatsapp in Großbritannien deutlich populärer ist als in den USA. Für die britische Hauptstadt ist die Ansiedlung wegen der Unsicherheit rund um den Brexit ebenfalls eine gute Nachricht.

Wann genau die Beschäftigten dort ihre Arbeit an der Entwicklung des Bezahldienstes aufnehmen sollen, blieb zunächst unklar. Facebook strebt aber an, noch in diesem Jahr in mehreren Ländern den Whatsapp-Bezahldienst zu starten.

(L.Møller--DTZ)

Empfohlen

DIHK und Ifo-Institut sehen deutsche Exportwirtschaft unter Trump vor Problemen

Nach dem Sieg von Donald Trump bei der US-Präsidentschaftswahl sehen die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) und das Münchner Ifo-Institut die deutsche Exportwirtschaft vor großen Problemen. Die deutsche Wirtschaft müsse sich "auf stärkeren Protektionismus und höhere Handelshürden einstellen" und der Handel mit den USA drohe dadurch deutlich schwieriger zu werden, erklärte DIHK-Präsident Peter Adrian am Mittwoch. Ein genereller Importzoll wäre "ein herber Rückschlag für die deutsche Wirtschaft".

Unicredit-Chef: Entscheidung zur Übernahme der Commerzbank "nicht vor einem Jahr"

Italiens Großbank Unicredit hat ihr Interesse an einer Übernahme der Commerzbank bekräftigt - eine Entscheidung werde aber "nicht vor einem Jahr fallen", sagte am Mittwoch Unicredit-Chef Andrea Orcel. Es sei nötig, "mit allen Beteiligten" der Commerzbank zu sprechen, "bevor wir weitergehen", und dies werde "einige Zeit in Anspruch nehmen". Geschäftsführung und Belegschaft der Commerzbank sind strikt gegen eine komplette Übernahme, Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hatte das Vorgehen der Unicredit scharf kritisiert.

Ungewollte Energieverträge: Verbraucherzentrale warnt vor Datenklau am Telefon

Die Verbraucherzentrale Brandenburg warnt Verbraucherinnen und Verbraucher davor, Daten ihrer Strom- oder Gaszähler an unangekündigte Anrufer weiterzugeben. Allein mit den Zählernummern könnten Kriminelle, die sich als seriöse "Energiesparagentur" oder die "Bundeszentrale für Energiefragen" ausgeben würden, ungewollte Lieferantenwechsel auslösen und so eine hohe Provision einstreichen, erklärten die Verbraucherschützer am Mittwoch in Potsdam. Betroffene sollten nach einem solchen Datenklau schnell reagieren.

Fast 300 Euro für Geschenke: Verband rechnet mit stabilem Weihnachtsgeschäft

Der Handelsverband Deutschland (HDE) rechnet trotz der schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen mit einem stabilen Weihnachtsgeschäft in diesem Jahr. Die Deutschen planten im Durchschnitt Ausgaben für Weihnachtsgeschenke in Höhe von 297 Euro, zwei Euro mehr als im Vorjahr, teilte der HDE am Mittwoch mit. Beliebte Geschenke sind demnach Gutscheine, Spielwaren und Kosmetik oder Körperpflegeprodukte.

Textgröße ändern: