Commerzbank macht im ersten Quartal nur halb so viel Gewinn wie im Vorjahr
Die Commerzbank hat im ersten Quartal nur halb so viel Gewinn gemacht wie vor einem Jahr. Von Januar bis März blieben unter dem Strich 120 Millionen Euro, deutlich weniger als die 262 Millionen Euro im Vorjahresquartal, wie die Bank am Mittwoch mitteilte. Demnach belasteten vor allem höhere Steuern und die Aufgabe des Geschäfts mit Aktien und Rohstoffen den Gewinn.
Die Erträge - also die gesamten Einnahmen der Bank - lagen mit 2,15 Milliarden Euro ebenfalls leicht unter dem Vorjahr. Konzernchef Martin Zielke freute sich allerdings, dass die Erträge im Kundengeschäft leicht gesteigert werden konnten. Die Zahl der Privatkunden stieg um 123.000, insgesamt betreut die Bank 18 Millionen. Zudem konnte die Bank 800 neue Firmen als Kunden gewinnen - bei einem Bestand von 70.000.
Gleichzeitig konnte die Bank ihre Verwaltungskosten auf 1,83 Milliarden Euro etwas senken. "Wir adressieren mit unserer Strategie die richtigen Punkte", erklärte Zielke.
Die Commerzbank befindet sich seit Jahren im Umbau. Um die Kosten zu senken, hat Deutschlands zweitgrößtes Kreditinstitut die Zahl seiner Mitarbeiter deutlich abgebaut und fokussiert sich auf das Geschäft mit Privat- und Firmenkunden. Gleichzeitig versucht Zielke, den Rückstand in Sachen Digitalisierung aufzuholen. Eine Fusion mit dem Konkurrenten Deutsche Bank hatten die Vorstände beider Geldhäuser nach wochenlanger Prüfung Ende April abgesagt.
(M.Dorokhin--DTZ)