Teststrecke für Elektro-Lkw mit Oberleitung auf der A5 in Hessen eröffnet
Die erste Teststrecke für elektrische Lkw mit Oberleitung in Deutschland ist am Dienstag in Hessen eröffnet worden. Auf rund 14 Kilometern auf der A5 zwischen Weiterstadt und Mörfelden sollen bis Mitte 2020 fünf sogenannte Oberleitungs-Hybrid-Lkw (OH-Lkw) mehrmals täglich fahren, um die Integration in den übrigen Verkehr zu erproben. Das Bundesumweltministerium (BMU) fördert das Projekt mit insgesamt 30 Millionen Euro.
"Elektrisch betriebene Oberleitungs-Lkw sind eine besonders effiziente Lösung auf dem Weg zu einem klimaneutralen Güterverkehr", erklärte die Parlamentarische Staatssekretärin Rita Schwarzelühr-Sutter. Das BMU habe diese Lkw viele Jahre auf einer nicht-öffentlichen Teststrecke erprobt - "jetzt startet der Praxistest" auf dem "ersten eHighway".
Die Oberleitung versorgt den Lkw dabei mit Strom. Solange er damit verbunden ist, fährt er mit Hilfe seines Elektromotors und lädt zugleich seine Batterie auf. Mit der so gespeicherten Energie kann der Lkw auch nach Verlassen der Oberleitungsstrecke emissionsfrei weiterfahren. Ist die Batterie leer, springt ein Dieselmotor ein.
Zwei weitere Teststrecken in Schleswig-Holstein und Baden-Württemberg werden laut BMU noch folgen. Insgesamt stellte das Ministerium über 70 Millionen Euro zur Verfügung. "Interessant ist die Technologie vor allem für den Teil des Lkw-Verkehrs, der sich mittel- bis langfristig nicht auf die Schiene verlagern lässt", erklärte Schwarzelühr-Sutter.
(L.Møller--DTZ)