Medien: China erwägt Abbruch der Handelsgespräche mit den USA
Nach der Ankündigung einer drastischen Erhöhung der Einfuhrzölle für chinesische Waren durch US-Präsident Donald Trump erwägt Peking laut einem US-Zeitungsbericht, die für Mittwoch geplante Gesprächsrunde im Handelsstreit abzusagen. "China sollte nicht mit einer Pistole am Kopf verhandeln", zitierte das "Wall Street Journal" eine mit der Thematik vertraute Person. Allerdings sei eine endgültige Entscheidung darüber noch nicht getroffen worden.
Die Börsen in Asien rutschten angesichts der jüngsten Entwicklungen im Handelsstreit nach der Öffnung am Montag ab. An der Börse in Shanghai verlor der Shanghai Composite Index 5,2 Prozent, der Hang Seng in Hongkong verlor 3,3 Prozent .
Trump hatte am Sonntag angekündigt, dass am Freitag die Zölle für chinesische Importe im Umfang von 200 Milliarden Dollar (178 Milliarden Euro) von zehn auf 25 Prozent erhöht würden. Am Mittwoch wird den ursprünglichen Plänen zufolge der chinesische Verhandlungsführer Liu He zu Gesprächen über den Handelsstreit in Washington erwartet.
Die beiden größten Volkswirtschaften der Welt stecken seit rund einem Jahr in einem Handelskonflikt und überzogen sich seitdem mit Strafzöllen auf Waren in einem Gesamtwert von mehr als 360 Milliarden Dollar. Ursprünglich hatte das Weiße Haus das Ziel ausgegeben, schon Ende März bei einem Gipfeltreffen von Trump und Xi ein Abkommen über neue Grundlagen der Handelsbeziehungen ihrer Länder zu unterzeichnen.
(A.Stefanowych--DTZ)