Riesenhunger auf die Beyond-Meat-Aktie
Riesenhunger auf die Aktie von Beyond Meat: Der Fleischersatz-Hersteller hat einen furiosen Börsenstart hingelegt. Die Aktie stieg seit ihrem Start am Donnerstag in den USA bis Freitagmittag (Ortszeit) nahezu um das Dreifache: vom ursprünglichen Ausgabepreis von 25 Dollar (22,35 Euro) auf 71,09 Dollar (63,50 Euro). Der Wert des von zahlreichen Prominenten unterstützten Unternehmens stieg damit auf rund vier Milliarden Dollar.
Beyond Meat stellt Fleischersatz für Burger und Tacos auf pflanzlicher Basis her und profitiert stark vom Trend in den USA zu Fleisch-Alternativen.
Mit dem Ausgabepreis der Aktie von 25 Dollar wurde der Wert des Unternehmens noch auf rund 1,5 Milliarden Dollar bewertet. Bereits zu ihrem Handelsbeginn am Donnerstag an der elektronischen Börse Nasdaq wurde die Aktie aber für 46 Dollar verkauft. Bis zum Handelsschluss am Donnerstag schoss sie auf 65,75 Dollar hoch. Am Freitag legte sie in den ersten Stunden nochmals um mehr als acht Prozent zu.
Das eingesammelte Geld will das vor zehn Jahren gegründete Unternehmen aus Kalifornien unter anderem für Investitionen in den Herstellungsprozess sowie für seinen Bereich Forschung und Entwicklung nutzen.
Beyond Meat ist nach eigener Darstellung überzeugt, dass weniger Fleisch letztlich dabei helfen werde, Bedenken rund um "menschliche Gesundheit, Klimawandel, Ressourcenerhalt und Tierwohl" zu begegnen. Das Unternehmen strebt wie viele andere Produzenten danach, die Fleisch-Alternativen hinsichtlich Geschmack, Aussehen, Geruch und Konsistenz nahe an das Original zu bringen. Eingesetzt werden etwa Erbsen, Bohnen und Soja, Rote Bete bringt den "blutigen" Effekt.
Beyond Meat wächst derzeit stark und vergrößert seinen Umsatz stetig, ist aber nicht profitabel. Im vergangenen Jahr machte das Unternehmen einen Verlust von 30 Millionen Dollar. Es wies in seinen bei der US-Börsenaufsicht eingereichten Papieren auch darauf hin, dass Profite noch auf sich warten lassen könnten. Gleichwohl hat Beyond Meat hochprominente Unterstützung - etwa von Microsoft-Gründer Bill Gates, Hollywoodstar Leonardo DiCaprio und den Twitter-Gründern Biz Stone und Evan Williams.
(N.Loginovsky--DTZ)