"Fridays for Future"-Aktivistin Neubauer kritisiert RWE-Konzern scharf
Die Bewegung "Fridays for Future" hat ihren Protest am Freitag auch nach Essen zur Hauptversammlung des Energiekonzerns RWE getragen. "Kein Konzern in ganz Europa trägt mehr Verantwortung für die Klimakrise als RWE", sagte die Aktivistin und Koordinatorin Luisa Neubauer vor den Aktionären von RWE. "Und Sie hier im Raum, Sie machen das möglich, wenn Sie nicht endlich aufwachen", fuhr Neubauer fort.
Die 23-Jährige war von einigen Investoren eingeladen worden, bei der RWE-Hauptversammlung zu sprechen. Auf ihrem Twitter-Profil kritisierte sie, die Chefs von RWE hätten in ihren Reden der vergangenen acht Hauptversammlungen "kein einziges Mal das Wort ’Klimawandel’ erwähnt". Sie habe sich bemüht, für Ausgleich zu sorgen.
Vor dem Gebäude protestierten junge Aktivisten gegen den Konzern. Sie hielten Plakate mit der Aufschrift "Kohle stinkt" oder "Mit dem Eis schmilzt unsere Zukunft" in den Händen. Mehrere Umweltschutzorganisationen forderten von RWE am Freitag einen sofortigen Ausstieg aus der Kohle.
RWE-Chef Rolf Martin Schmitz hatte am Vormittag in Essen vor den Aktionären den Wandel hin zu einer "neuen RWE" mit einem Fokus auf erneuerbaren Energien beschworen. RWE stehe zu den nationalen und europäischen Klimaschutzzielen, sagte er. "Wir werden nicht mehr in neue Kohlekraftwerke investieren."
(W.Uljanov--DTZ)