Gefährdete Finkenart stoppt Bau umstrittener Kohlemine in Australien
Eine gefährdete Finkenart hat in Australien den umstrittenen geplanten Bau einer Kohlemine vorerst gestoppt. Die Regierung im Bundesstaat Queensland im Nordosten des Landes teilte am Freitag mit, das Projekt des Unternehmens Adani werde ausgesetzt, bis es ausreichende Zugeständnisse zum Schutz des Gürtelgrasfinken gebe. Der geplante Bau wird von den örtlichen Bewohnern unterstützt, die auf Jobs und Investitionen in die Infrastruktur hoffen.
Umwelt- und Tierschützer laufen hingegen Sturm gegen die geplante Kohlemine. Sie würde die australischen Kohleexporte in einer Zeit ansteigen lassen, in der sich zunehmend die Ansicht durchsetzt, das Land müsse dringend mehr für den Klimaschutz tun. Nach mehreren Jahren Verzögerung hatte die konservative australische Regierung erst im vergangenen Monat grünes Licht für die Adani-Kohlemine gegeben.
Die endgültige Genehmigung oblag jedoch dem Staat Queensland, wo die oppositionelle Labor Partei regiert. Die Regionalregierung erklärte nun am Freitag, der Plan zum Schutz des Finken, der dort zu Hause ist, sei nicht ausreichend. Der Betreiber reagierte erbost und erklärte, das Projekt werde "nicht weichen".
(P.Vasilyevsky--DTZ)