Bank of England hebt Wachstumsprognose für britische Wirtschaft an
Die britische Zentralbank hat ihre Konjunkturprognose für die Wirtschaft des Vereinigten Königreichs angehoben. Wie die Bank of England am Donnerstag mitteilte, wird für dieses Jahr ein Zuwachs des Bruttoinlandsproduktes um 1,5 Prozent erwartet. Zuvor waren die Notenbanker noch von 1,2 Prozent ausgegangen. Hintergrund ist, dass Unternehmen angesichts des Brexits ihre Lagerbestände aufstockten und damit kurzfristig die Wirtschaftsleistung erhöhten.
"Unsicherheit in Zusammenhang mit dem Brexit hat zu einer Reduzierung der Unternehmensinvestitionen und zu einem Anstieg der Lagerbildung geführt", erklärte die Zentralbank. Der private Konsum habe sich dagegen abgesehen von Dämpfern auf dem Immobilienmarkt vergleichsweise widerstandsfähig gegenüber Unsicherheiten gezeigt.
Für 2020 erwartet die Bank of England ein BIP-Wachstum von 1,6 Prozent, etwas mehr als die zuletzt prognostizierten 1,5 Prozent. Den Leitzins beließ die Zentralbank indes unverändert bei niedrigen 0,75 Prozent.
Großbritannien sollte eigentlich bereits Ende März aus der EU austreten. Eine Mehrheit für ein mit der EU ausgehandeltes Austrittsabkommen für einen geregelten Brexit scheiterte aber wiederholt im britischen Unterhaus. Die EU-Staats- und Regierungschefs verschoben das Brexit-Datum daher erneut - Großbritannien hat zur Suche nach einer Lösung bis zum 31. Oktober Zeit, kann aber auch früher austreten, falls eine Zustimmung im Parlament zum Austrittsabkommen vor diesem Stichtag gelingen sollte.
(A.Stefanowych--DTZ)