Nord Stream 2 legt Berufung gegen Entscheidung dänischer Energiebehörde ein
Die Gazprom-Tochter Nord Stream 2 hat Berufung gegen eine Entscheidung der dänischen Energiebehörde eingelegt, die den Weiterbau der Pipeline zu verzögern droht. Nord Stream 2 habe bereits am 26. März Berufung eingelegt, teilte das Konsortium am Dienstag mit. Die dänische Behörde verlangt demnach eine Umweltstudie, bevor sie den Bau in der zu Dänemark gehörenden "ausschließlichen Wirtschaftszone" genehmigt, dem Meeresgebiet jenseits des Küstenmeeres.
Diese Entscheidung müsse "annulliert" werden, forderte Nord Stream 2. Stattdessen sei die Erlaubnis für den nordwestlichen Strang der Pipeline "ohne Verzögerung" zu erteilen. Die fehlende dänische Erlaubnis ist das letzte Hindernis vor der Fertigstellung, die für Ende dieses Jahres geplant ist.
Nord Stream 2 soll Gas von Russland nach Deutschland transportieren und ist besonders in Osteuropa umstritten. Nach Angaben des Unternehmens sind bislang über 1000 Kilometer Rohrleitung der doppelläufigen Pipeline verlegt. Sie soll über insgesamt 1230 Kilometer durch die Ostsee verlaufen. Betroffen sind neben Russland und Deutschland auch Finnland, Schweden und Dänemark.
(O.Tatarinov--DTZ)