Bericht: Viele Airbnb-Wohnungen in Berlin nicht registriert
In Berlin sind viele Ferienwohnungen der Online-Plattform Airbnb einem Bericht zufolge offenbar nicht ordnungsgemäß registriert. Bei mehr als 13.800 aktiven Inseraten für Berliner Ferienwohnungen und Zimmer vergaben die Berliner Bezirke bis zum Stichtag Ende März nur rund 3200 Registriernummern, wie der RBB am Dienstag berichtete. Airbnb erklärte, in Hamburg funktioniere der "effektive Wohnraumschutz" - Berlin habe die Zusammenarbeit mit dem Unternehmen "bedauerlicherweise" abgelehnt.
In Berlin gilt seit 2014 das sogenannte Zweckentfremdungsverbot, das die Umwidmung von Wohnraum zu kommerziellen Zwecken verhindern soll. Demnach dürfen Privatwohnungen und -zimmer nur mit Genehmigung des Bezirks an Touristen vermietet werden. Ausgenommen von der Registrierregelung sind offizielle Ferienwohnungen. Eine fehlende Registriernummer bedeutet daher nicht, dass es sich um ein illegales Angebot handelt.
Airbnb erklärte am Dienstag, Hamburg habe kürzlich ein digitales und einfaches Registrierungssystem geschaffen, das es Airbnb ermögliche, es zu unterstützen. Seit dem 1. April dieses Jahr stellt die Online-Plattform demnach sicher, dass Gastgeber, die für die kurzzeitige Vermietung ihrer Unterkunft eine Registrierungsnummer benötigen, nur dann eine Unterkunft auf Airbnb anbieten können, wenn sie diese Nummer in ihrem Inserat angeben.
Eine solche Kooperation habe Airbnb auch Berlin angeboten. Die Hauptstadt habe abgelehnt.
Die Nutzung von Privatwohnungen für kurzzeitige Feriengäste ist umstritten. Vermietungsportale sehen sich immer wieder Vorwürfen ausgesetzt, die Wohnungssituation zu verschärfen.
Airbnb verwies auf eine vom Bundeswirtschaftsministerium veröffentlichte Studie zur Sharing Economy vom September. Demnach hat Airbnb keine nennenswerten Auswirkungen auf die deutschen Wohnungsmärkte. Die meisten Gastgeber auf Airbnb vermieteten entweder ihr eigenes Zuhause oder seien Anbieter aus dem traditionellen Gastgewerbe.
(N.Loginovsky--DTZ)