Altmaier und Le Maire werben in Brüssel für Batteriezellkonsortium
Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) und sein französischer Kollege Bruno Le Maire werben bei der EU-Kommission in Brüssel für ein geplantes deutsch-französisches Batteriezellkonsortium. Berlin und Paris hätten "gemeinsam" einen Brief nach Brüssel geschrieben, um "einem der am weitesten fortgeschrittenen Konsortien ein bisschen Rückenwind zu geben", sagte eine Sprecherin Altmaiers am Dienstag in Berlin. Am Donnerstag treffen sich die Minister in Paris.
Der gemeinsame Brief solle das Engagement der beiden Regierungen deutlich machen, "dass wir Anschubfinanzierung leisten wollen", ergänzte die Sprecherin. Sie betonte, es handle sich um ein "mögliches Konsortium".
Laut "FAZ" handelt es sich um einen Zusammenschluss des französischen Autobauers PSA, der PSA-Tochter Opel und dem französischen Batteriehersteller Saft, einer Tochter des französischen Ölkonzerns Total. Dem Bericht zufolge könnte das Opel-Komponentenwerk in Kaiserslautern Batteriezellen für Elektrofahrzeuge herstellen.
Am Donnerstag trifft Altmaier Le Maire in Paris. Am späten Vormittag ist eine Pressekonferenz geplant.
Der Bundeswirtschaftsminister will den Aufbau einer Batteriezellfertigung mit insgesamt bis zu einer Milliarde Euro fördern. Bislang haben sich mehr als 30 Unternehmen um die Fördermittel beworben, wie seine Sprecherin am Dienstag sagte. Die EU-Kommission muss staatliche Beihilfen für die Fertigung genehmigen.
Sobald die Anträge vorlägen, "können wir sehr schnell entscheiden", hatte der Vize-Präsident der Brüsseler Behörde, Maros Sefcovic, dem "Handelsblatt" vom Montag gesagt. Es sei wichtig, die Verfahren noch in diesem Herbst abzuschließen - sonst drohten längere Verzögerungen wegen des Übergangs zu einer neuen EU-Kommission.
Die Technologie ist besonders für die Elektroauto-Produktion wichtig. Derzeit werden viele deutsche Autobauer von chinesischen Unternehmen beliefert. "Minister Altmaier ist sehr wichtig, die Batteriezellfertigung nach Deutschland und nach Europa zu holen", sagte die Sprecherin am Dienstag. Dies sei "eine große "Wertschöpfungskette mit sehr viel Potenzial und einhergehend mit sehr viel Arbeitsplatzsicherung".
(N.Loginovsky--DTZ)