Konsumlaune der Deutschen stabil
Die Verbraucher in Deutschland sind weiter in Konsumlaune, sorgen sich aber um die Entwicklung der Wirtschaft. Wie das Marktforschungsinstitut GfK am Dienstag mitteilte, legten die Einkommenserwartung und die Anschaffungsneigung im April auf ohnehin schon hohem Niveau zu - die Konjunkturerwartung ging hingegen zurück. Insgesamt zeigt sich das Konsumklima damit stabil: Für Mai erwarten die Forscher 10,4 Punkte - den selben Wert wie im Vormonat.
Maßgeblich für die optimistische Einkommenserwartung der Konsumenten ist die stabile Lage am Arbeitsmarkt. Vor allem die anhaltend positive Entwicklung der Löhne und Gehälter als Folge eines florierenden Arbeitsmarktes sei eine entscheidende Stütze, erklärten die GfK-Forscher. Davon gestützt wird auch die Anschaffungsneigung.
Für wachsende Verunsicherung bei den Verbrauchern sorgen hingegen die Konjunkturaussichten, die sich zuletzt verdüstert und zu einem Absenken der Wachstumsprognosen geführt hatten.
Der GfK zufolge sorgen eine globale Abschwächung der Konjunktur, das nicht endende Hin und Her um den Brexit sowie der anhaltende Handelskonflikt mit den USA dafür, dass das Risiko einer Rezession zuletzt wieder etwas gestiegen ist. Vor allem Handelsbeschränkungen, wie zum Beispiel höhere Zölle, seien für die Exportnation Deutschland eine ständige Bedrohung.
Für ihre repräsentativen Studien zum Konsumklima führt die GfK monatlich rund 2000 Interviews mit Verbrauchern. Die Verbraucherstimmung ist nicht zuletzt deshalb bedeutsam, weil der private Konsum ein wichtiger Wirtschaftsfaktor ist. GfK rechnet hier für das Gesamtjahr unverändert mit einer Zunahme von 1,5 Prozent.
(W.Uljanov--DTZ)