Visa und Mastercard senken Entgelte für außereuropäische Kreditkarten
Visa und Mastercard haben der EU zugesichert, ihre Entgelte für die Nutzung von außereuropäischen Kreditkarten deutlich zu senken. Die EU-Kommission habe die Zusage der Firmen akzeptiert, ihre Aufschläge für Zahlungen mit solchen Karten um rund 40 Prozent zu verringern, teilte EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager am Montag mit. Dies werde "zu niedrigeren Preisen für die europäischen Einzelhändler führen, was letztlich allen Verbrauchern zugutekommt".
Die Kreditkartenunternehmen verlangen bei grenzüberschreitenden Zahlungen Gebühren. Diese liegen bei außerhalb des Europäischen Wirtschaftsraums (EWR) ausgestellten Kreditkraten bisher deutlich höher als innerhalb Europas. Die Entgelte müssen durch die EU-Einzelhändler gezahlt werden, bei denen etwa Touristen aus Amerika oder Asien einkaufen. Diese legen die Mehrkosten dann durch höhere Preise auf alle ihre Kunden um.
Visa und Mastercard sicherten nun zu, die Aufschläge bei Geschäften mit Debitkarten binnen sechs Monaten auf 0,2 Prozent des Verkaufswerts zu senken und bei Kreditkarten auf 0,3 Prozent. Im Online-Handel sind es 1,15 beziehungsweise 1,5 Prozent.
Die Kommission hatte seit 2015 geprüft, ob die bisherigen Kartengebühren zu wettbewerbswidrigen höheren Preisen für europäische Einzelhändler führen. Visa und Mastercard machten daraufhin einen Vorschlag zur Senkung der Gebühren. Brüssel befragte dazu im Dezember die europäischen Marktteilnehmer und kam darauf zu dem Schluss, dass ihre Bedenken durch die Neuregelung ausgeräumt werden.
(M.Dorokhin--DTZ)