Kartellamt genehmigt Fusion zwischen Wörterbuch-Verlagen Langenscheidt und Pons
Die gelben Langenscheidt-Wörterbücher und die grünen von Pons kommen künftig aus einem Verlag. Das Bundeskartellamt genehmigte den Kauf von Langenscheidt durch Pons, das zur Verlagsgruppe Klett gehört. Kartellamtschef Andreas Mundt verwies am Freitag auf die Bagatellmarktklausel: Beide Verlage hätten zwar zusammen hohe Marktanteile bei gedruckten Wörterbüchern und bei gedruckten Sprachkurs-Produkten. Die Märkte dafür seien aber Bagatellmärkte mit nur geringen Umsätzen.
Zudem stehen die Verlage unter "hohem Wettbewerbsdruck" durch digitale Angebote, wie Mundt erläuterte. Viele Verbraucher nutzten inzwischen vorrangig das Internet, um Wörter zu suchen oder Sprachen zu lernen.
Langenscheidt und Pons kommen laut Kartellamt bei gedruckten Wörterbüchern und bei gedruckten Sprachkursen auf einen Marktanteil von "deutlich über 40 Prozent". Großer Wettbewerber sei hier Cornelsen. Bei Sprachkursen seien die verbleibenden Wettbewerber deutlich kleiner als das fusionierte Unternehmen.
Die Bagatellmarktklausel im Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkungen besagt, dass ein Zusammenschluss nicht verboten werden darf, wenn im betroffenen Markt im Inland im letzten Kalenderjahr weniger als 15 Millionen Euro umgesetzt wurden. Der geplante Kauf von Langenscheidt durch Pons war Anfang März bekannt geworden.
(W.Uljanov--DTZ)