Bayers Hauptversammlung beginnt im Zeichen des Streits um Glyphosat
Die Führung des Chemiekonzerns Bayer muss sich heute auf der Hauptversammlung in Bonn (ab 10.00 Uhr) vor ihren Aktionären für die Probleme bei der Übernahme des US-Agrarkonzerns Monsanto verantworten. Bayers Aktienkurs war in den vergangenen Monaten deutlich gesunken, weil der Konzern in den USA zwei Gerichtsprozesse um die Krebsgefahr des Pflanzenschutzmittels Glyphosat verloren hatte. Einige Aktionärsvertreter kündigten deshalb bereits an, auf der Hauptversammlung gegen eine Entlastung des Vorstands stimmen zu wollen.
Bayer hatte den Monsanto-Kauf vergangenes Jahr abgeschlossen - die bislang größte Übernahme eines deutschen Unternehmens. Damit übernahmen die Leverkusener allerdings auch das Risiko für die Glyphosat-Prozesse in den USA. Mittlerweile klagen mehr als 13.000 Krebspatienten gegen Monsanto, die ihre Erkrankung auf die Verwendung von Glyphosat zurückführen. Bayer drohen Schadenersatzzahlungen in Milliardenhöhe.
(M.Dorokhin--DTZ)