Deutsche Bahn gibt im ersten Quartal rund 10.000 Einstellungszusagen
Die Deutsche Bahn hat in den ersten drei Monaten dieses Jahres schon 10.000 Einstellungszusagen gegeben. Darunter sind 870 Lokführer, 650 Fahrdienstleister und 1020 Instandhalter, wie Personalvorstand Martin Seiler der Nachrichtenagentur AFP sagte. "Wir stellen so intensiv ein wie noch nie, um unseren Kunden eine bessere Bahn zu bieten." Insgesamt plant der Konzern, in diesem Jahr 22.000 neue Mitarbeiter einzustellen.
"Es sieht gut aus", sagte Seiler mit Blick auf dieses Ziel. Die neuen Kollegen ersetzen zum großen Teil Mitarbeiter, die altersbedingt das Unternehmen verlassen. In den kommenden rund zehn Jahren wird rund die Hälfte der Beschäftigten die Bahn aus Altersgründen verlassen. Doch mit der "andauernden Einstellungsoffensive" gelingt es dem Konzern auch, "deutliche Kapazitäten aufzubauen", wie Seiler betonte.
"Die DB schafft tausende neue Arbeitsplätze, in diesem Jahr voraussichtlich wieder im oberen vierstelligen Bereich", sagte Seiler. Im vergangenen Jahr waren es demnach 7000, im Jahr 2017 gab es einen Aufbau von rund 2000 Jobs. Bei der Bahn arbeiten in Deutschland insgesamt rund 205.000 Menschen.
Der Arbeitsmarkt in Deutschland sei "ein hartes Pflaster", sagte der Personalvorstand AFP. Alle Unternehmen spürten, dass es schwerer werde, neue Mitarbeiter zu finden. Die Bahn setze auf "innovative Personalgewinnung" - sie hat beispielsweise für Bewerber um einen Ausbildungsplatz das Anschreiben abgeschafft - und auf "attraktive Beschäftigungsbedingungen". Seiler nannte hier die letzten Tarifabschlüsse, die den Mitarbeitern etwa die Wahlfreiheit zwischen mehr Geld und mehr Urlaub lassen. Diese Tarifabschlüsse "helfen uns bei den Einstellungen enorm".
Die Bahn ist ein beliebter Arbeitgeber: Bei dem Konzern bewarben sich vergangenes Jahr rund 320.000 Menschen um einen Ausbildungsplatz oder einen Job. Dennoch hat der Konzern in boomenden Regionen oder bestimmten Berufsfeldern Schwierigkeiten, neue Leute zu finden - etwa Lokführer, Gleisbauer oder IT-Experten.
(N.Loginovsky--DTZ)