Deutsche Tageszeitung - Rezession: Stimmung in den Chefetagen sinkt massiv

Rezession: Stimmung in den Chefetagen sinkt massiv


Rezession: Stimmung in den Chefetagen sinkt massiv
Rezession: Stimmung in den Chefetagen sinkt massiv

Die Stimmung in den Chefetagen der deutschen Unternehmen ist wieder gesunken. Der Ifo-Geschäftsklimaindex ging im April von 99,7 auf 99,2 Punkte zurück, wie das Ifo-Institut in München aktuell mitteilte. "Die deutsche Wirtschaft verliert weiter an Kraft", erklärte Ifo-Präsident Clemens Fuest.

Textgröße ändern:

Die rund 9000 befragten Unternehmen sind laut Ifo mit ihrer aktuellen Geschäftslage weniger zufrieden. Der leichte Optimismus vom März, als das Ifo erstmals seit August 2018 eine positivere Stimmung gemessen hatte, sei wieder verflogen.

Im Verarbeitenden Gewerbe hat sich das Geschäftsklima laut Ifo "merklich" verschlechtert. Die Unternehmen schätzen ihre aktuelle Lage demnach "nochmals schlechter" ein, auch mit Blick auf die kommenden Monate nahm der Pessimismus zu. Im Dienstleistungssektor dagegen stieg der Index leicht, vor allem wegen optimistischerer Erwartungen. Im Handel beurteilen die Unternehmen die aktuelle Lage noch immer als sehr gut - korrigierten ihre Erwartungen an die kommenden Monate aber nach unten.

Im Bauhauptgewerbe dagegen herrscht beste Stimmung: Die Baufirmen sind laut Ifo mit ihrer bereits sehr guten Geschäftslage "nochmals merklich zufriedener". Allerdings wüchsen auch hier die Zweifel, ob die Hochkonjunktur am Bau andauern werde.  (N.Loginovsky--DTZ)

Empfohlen

Faeser: Deutschland wird durch Kritis-Dachgesetz krisenfester

Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) sieht Deutschland durch ein geplantes Gesetz zum besseren Schutz von kritischer Infrastruktur besser auf künftige Katastrophen und Sicherheitsrisiken vorbereitet. Unter anderem Sabotageakte, Terroranschläge und verheerende Naturkatastrophen zeigten, "dass wir uns gegen Krisen und Katastrophen stärker wappnen müssen", sagte Faeser der "Rheinischen Post" (Mittwochsausgabe). "Mit unserem Gesetz zum Schutz kritischer Infrastrukturen machen wir Deutschland deshalb krisenfester."

Verdacht auf Steuerbetrug: Durchsuchungen bei Netflix in Paris und Amsterdam

Wegen Verdachts auf Steuerbetrug und Schwarzarbeit haben Ermittler in Paris und Amsterdam Büros des US-Streamingdienstes Netflix durchsucht. Die Durchsuchungen stehen im Zusammenhang mit Vorermittlungen, welche die französische Finanzstaatsanwaltschaft vor zwei Jahren aufgenommen hatte, wie die Nachrichtenagentur AFP am Dienstag aus Justizkreisen erfuhr. Anlass dafür waren mehrere Steuerprüfungen in den Jahren zuvor. Netflix erklärte, es kooperiere mit den Behörden.

US-Handelsdefizit im September auf höchstem Stand seit zwei Jahren

Das Handelsdefizit der USA ist im September auf den höchsten Stand seit Anfang 2022 angestiegen. Die Exporte sanken leicht, während die Importe deutlich zulegten, wie das US-Handelsministerium am Dienstag mitteilte. Die Einfuhren übertrafen die Ausfuhren so um 84,4 Milliarden Dollar - ein 19,2 Prozent größeres Außenhandelsdefizit als im August.

Deutschlandweite Warnstreiks der Metall- und Elektroindustrie gehen weiter

Tausende Beschäftigte der Metall- und Elektroindustrie sind auch am Dienstag für mehr Lohn in den Warnstreik getreten. Allein in Baden-Württemberg legten am 12.000 Menschen ihre Arbeit nieder, wie die IG Metall mitteilte. Insgesamt beteiligten sich demnach über 100.000 Menschen an den bisherigen fünf Warnstreiktagen an Aktionen in dem Bundesland.

Textgröße ändern: