Klöckner bekräftigt Widerstand gegen pauschale Verschärfung der Düngeregeln
Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) hat ihren Widerstand gegen eine von der EU-Kommission verlangte pauschale Verschärfung der Düngeregeln bekräftigt. "Was wir brauchen, ist eine Flexibilisierung dieser Regeln, auf der Basis von Fakten“, sagte Klöckner den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Dienstagsausgaben). Es müsse Ausnahmen geben, die sich nach der Ackerfrucht richteten.
In einigen belasteten Gebieten in Deutschland sei es sinnvoll, 20 Prozent weniger zu düngen, sagte Klöckner. Auf anderen Feldern jedoch sei dies kontraproduktiv, weil eine unterdüngte, unterernährte Pflanze weniger Stickstoff aus dem Boden aufnehme. "Wenn man das in den Gemüseregionen Deutschlands so durchdrückt, wächst da nicht mehr die Qualität, die wir alle möchten."
Der Europäische Gerichtshof (EuGH) hatte Deutschland im vergangenen Jahr verurteilt, weil die Bundesregierung zu wenig gegen den hohen Nitratgehalt im Grundwasser getan habe, der vor allem durch Dünger verursacht wird. Mit den bisher von Deutschland vorgelegten Verschärfungen ist die EU-Kommission nicht zufrieden. Es drohen hohe Strafzahlungen.
(W.Uljanov--DTZ)