Bierproduktion 2018 um 184 Millionen Liter gestiegen
Die Bierproduktion in Deutschland ist im vergangenen Jahr um 2,2 Prozent auf rund 8,7 Milliarden Liter gestiegen. Das sind 184 Millionen Liter mehr als 2017, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden mitteilte. Die Statistik-Experten führten den Anstieg auch auf den langen und heißen Sommer zurück.
Die Bierpreise stiegen mit plus 3,5 Prozent stärker als die Verbraucherpreise insgesamt. Ursache war vor allem der Anstieg bei untergärigem Bier wie Pils, Lager oder Schwarzbier mit 3,8 Prozent. Die Preise für Weizenbier und Altbier stiegen dagegen im Jahresvergleich um 1,8 Prozent. Alkoholfreies Bier, Malzbier und ähnliche Getränke verteuerten sich um 2,7 Prozent, Biermixgetränke um 3,6 Prozent.
Die Zahl der Brauereien stieg den Angaben zufolge im Jahresvergleich um 39 auf 1539. Davon waren allein 654 in Bayern ansässig, was einem Anteil von 42 Prozent entspricht. In Bayern wurde im Ländervergleich auch mit rund 2,4 Milliarden Litern das meiste Bier in Deutschland gebraut, vor Nordrhein-Westfalen mit rund zwei Milliarden Litern aus 155 Brauereien. Bei der Anzahl der Brauereien liegt allerdings Baden-Württemberg auf Platz zwei. Hier stellten 206 Brauereien rund 600 Millionen Liter Bier her.
Der Bierexport blieb im Vergleich zu 2017 fast unverändert. 2018 wurden 1,6 Milliarden Liter Bier im Wert von 1,2 Milliarden Euro ausgeführt, 0,1 Prozent mehr als im Vorjahr. Größtes Abnehmerland war Italien mit einem Anteil von 21,8 Prozent beziehungsweise 344 Millionen Litern. Es folgten China und die Niederlande mit Anteilen von 11,3 Prozent beziehungsweise 7,0 Prozent.
Umgekehrt wurden 718 Millionen Liter Bier im Wert von 441,3 Millionen Euro nach Deutschland eingeführt. Größter Lieferant war Dänemark mit 246 Millionen Litern im Wert von 177,5 Millionen Euro.
(Y.Ignatiev--DTZ)