Deutsche Tageszeitung - Senard: Neue Führung von Renault, Nissan und Mitsubishi "funktioniert"

Senard: Neue Führung von Renault, Nissan und Mitsubishi "funktioniert"


Senard: Neue Führung von Renault, Nissan und Mitsubishi "funktioniert"
Senard: Neue Führung von Renault, Nissan und Mitsubishi "funktioniert" / Foto: ©

Die neue Führungsspitze der Allianz aus Renault, Nissan und Mitsubishi ist nach Ansicht von Renault-Chef Jean-Dominique Senard auf gutem Wege. Am vergangenen Freitag habe das vierköpfige Gremium eine erste "extrem lange und starke" Arbeitssitzung gehabt, sagte Senard am Montag im Radiosender RTL. Die Führung "funktioniert".

Textgröße ändern:

Mitte März hatte die französisch-japanische Autohersteller-Allianz das neue Vorstandsgremium eingeführt, mit dem sie nach den Untreue-Vorwürfen gegen ihren ehemaligen Chef Carlos Ghosn nach vorne schauen will. Die Führungsspitze besteht aus den Renault-Chefs Senard und Thierry Bolloré sowie den Chefs von Nissan und Mitsubishi, Hiroto Saikawa und Osamu Masuko.

Ghosn hatte Nissan während seiner Zeit als Renault-Chef vor der Insolvenz gerettet und mit dem französischen Konzern verbunden. Die Verwaltungsstruktur des Bündnisses ist hochkomplex: Der französische Staat hält 15 Prozent an Renault, der Hersteller aus Boulogne-Billancourt wiederum besitzt 43 Prozent der Nissan-Anteile.

Ghosn sitzt in Japan in Untersuchungshaft. Der einst mächtige Automanager war Anfang April erneut festgenommen worden - nur einen Monat, nachdem er nach rund hundert Tagen aus der U-Haft entlassen worden war. Er muss sich wegen mehrerer Punkte verantworten.

Ghosn soll laut Staatsanwaltschaft zwischen Ende 2015 und Mitte 2018 insgesamt 15 Millionen Dollar (13,4 Millionen Euro) an Nissan-Geldern an eine de facto von ihm kontrollierte Gesellschaft transferiert haben. Davon soll er fünf Millionen Dollar für Privatzwecke abgezweigt haben. Außerdem wird er verdächtigt, jahrelang ein zu niedriges Einkommen bei Nissan deklariert und persönliche Verluste auf den Autobauer übertragen zu haben.

(M.Dorokhin--DTZ)

Empfohlen

US-Handelsdefizit im September auf höchstem Stand seit zwei Jahren

Das Handelsdefizit der USA ist im September auf den höchsten Stand seit Anfang 2022 angestiegen. Die Exporte sanken leicht, während die Importe deutlich zulegten, wie das US-Handelsministerium am Dienstag mitteilte. Die Einfuhren übertrafen die Ausfuhren so um 84,4 Milliarden Dollar - ein 19,2 Prozent größeres Außenhandelsdefizit als im August.

Deutschlandweite Warnstreiks der Metall- und Elektroindustrie gehen weiter

Tausende Beschäftigte der Metall- und Elektroindustrie sind auch am Dienstag für mehr Lohn in den Warnstreik getreten. Allein in Baden-Württemberg legten am 12.000 Menschen ihre Arbeit nieder, wie die IG Metall mitteilte. Insgesamt beteiligten sich demnach über 100.000 Menschen an den bisherigen fünf Warnstreiktagen an Aktionen in dem Bundesland.

Uniper beginnt mit Rückzahlung von Staatshilfen

Der im Zuge der Energiekrise verstaatlichte Energiekonzern Uniper hat mit der Rückzahlung von Staatshilfen begonnen. Wie das Unternehmen in Düsseldorf am Dienstag bei der Veröffentlichung der Quartalszahlen mitteilte, wurden Ende September dieses Jahres rund 530 Millionen Euro an den Bund überwiesen. Weitere Zahlungen sollen Anfang kommenden Jahres folgen.

Quartalszahlen: Saudi Aramco verzeichnet Gewinneinbruch wegen niedriger Ölpreise

Der saudiarabische Ölkonzern Saudi Aramco hat im dritten Quartal einen Gewinnrückgang von 15 Prozent im Vergleich zum Vorjahr verzeichnet. Der Einbruch "war hauptsächlich auf die Auswirkungen niedrigerer Rohölpreise und nachlassender Raffineriemargen zurückzuführen", erklärte der Konzern am Dienstag. Trotz Produktionskürzungen und der sich verschärfenden Konflikte im Nahen Osten blieben die Rohölpreise zuletzt auf einem niedrigem Niveau.

Textgröße ändern: