Deutsche Tageszeitung - EU-Einigung auf Mandat für Handelsverhandlungen mit den USA

EU-Einigung auf Mandat für Handelsverhandlungen mit den USA


EU-Einigung auf Mandat für Handelsverhandlungen mit den USA
EU-Einigung auf Mandat für Handelsverhandlungen mit den USA / Foto: ©

Die Mitgliedstaaten der EU haben sich auf die Aufnahme von Verhandlungen für ein begrenztes Handelsabkommen mit den USA verständigt. Die 28 Länder einigten sich am Donnerstag in Brüssel auf Botschafterebene darauf, die EU-Kommission mit einem entsprechenden Mandat auszustatten, wie die Nachrichtenagentur AFP aus Diplomatenkreisen erfuhr. So soll eine weitere Eskalation des Handelsstreits mit der Regierung in Washington verhindert werden.

Textgröße ändern:

US-Präsident Donald Trump wirft der EU unfaire Handelspraktiken vor. Im Juni verhängte er Strafzölle auf Stahl und Aluminium und drohte auch mit Aufschlägen auf europäische Autos. Am Dienstag sprach er sich zudem für Strafzölle in Milliardenhöhe wegen europäischer Subventionen für den Flugzeugbauer Airbus aus.

Angesichts des Drucks aus Washington hatte die EU-Kommission vorgeschlagen, Verhandlungen für ein auf Industriegüter beschränktes Handelsabkommen aufzunehmen. Es soll Zölle auf derartige Güter einschließlich Autos aufheben und Handelshemmnisse bei technischen Standards beseitigen. Dienstleistungen und landwirtschaftliche Produkte sollen außen vor bleiben.

Die Mitgliedstaaten hatten sich lange nicht darauf einigen können, die Kommission formell mit einem entsprechenden Mandat auszustatten. Besonders Frankreich trat auf die Bremse, während Deutschland aus Angst um seine Automobilindustrie auf die Aufnahme von Verhandlungen drängte.

(P.Vasilyevsky--DTZ)

Empfohlen

Uniper beginnt mit Rückzahlung von Staatshilfen

Der im Zuge der Energiekrise verstaatlichte Energiekonzern Uniper hat mit der Rückzahlung von Staatshilfen begonnen. Wie das Unternehmen in Düsseldorf am Dienstag bei der Veröffentlichung der Quartalszahlen mitteilte, wurden Ende September dieses Jahres rund 530 Millionen Euro an den Bund überwiesen. Weitere Zahlungen sollen Anfang kommenden Jahres folgen.

Quartalszahlen: Saudi Aramco verzeichnet Gewinneinbruch wegen niedriger Ölpreise

Der saudiarabische Ölkonzern Saudi Aramco hat im dritten Quartal einen Gewinnrückgang von 15 Prozent im Vergleich zum Vorjahr verzeichnet. Der Einbruch "war hauptsächlich auf die Auswirkungen niedrigerer Rohölpreise und nachlassender Raffineriemargen zurückzuführen", erklärte der Konzern am Dienstag. Trotz Produktionskürzungen und der sich verschärfenden Konflikte im Nahen Osten blieben die Rohölpreise zuletzt auf einem niedrigem Niveau.

Tesla in Grünheide erhöht Löhne um vier Prozent

Die rund 12.000 Beschäftigten des US-Autobauers Tesla im brandenburgischen Grünheide bekommen mehr Lohn. Wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte, werden die Gehälter ab 1. November um vier Prozent erhöht. Das sei den Mitarbeitenden auf einer internen Versammlung mitgeteilt worden. Es ist den Angaben nach bereits die zweite Gehaltserhöhung in diesem Jahr, nachdem die Jahresentgelte in der Produktion im Februar pauschal um 2500 Euro gestiegen waren.

Arbeitsagenturen beraten deutlich mehr internationale Arbeitskräfte

Die Bundesagentur für Arbeit (BA) hat knapp ein Jahr nach der Reform des Fachkräfteeinwanderungsgesetzes erste Erfolge festgestellt. Wie die BA in Nürnberg am Dienstag mitteilte, berieten die Arbeitsagenturen bereits im vergangenen Jahr deutlich mehr ausländische Arbeitskräfte und erteilten mehr Arbeitsmarktzulassungen als ein Jahr zuvor. Kritik übte die BA derweil an den weiterhin komplizierten Anerkennungsverfahren und mangelnder Digitalisierung.

Textgröße ändern: