Auslastung der deutschen Maschinenbauer auf niedrigstem Stand seit zwei Jahren
Die deutschen Maschinenbauer blicken zunehmend pessimistisch in die Zukunft. Wie eine der Nachrichtenagentur AFP am Mittwoch vorab vorliegende Studie der Unternehmensberatung PwC zeigt, gehen die Manager von Deutschlands zweitwichtigstem Industriezweig für das eigene Unternehmen dieses Jahr nur noch von einem durchschnittlichen Umsatzwachstum von 3,1 Prozent aus. Bei der gleichen Befragung vor einem Jahr lagen die Erwartungen mit 8,0 Prozent noch mehr als doppelt so hoch.
PwC befragt vierteljährlich 100 Führungskräfte aus dem deutschen Maschinen- und Anlagenbau zu ihren Einschätzungen der Wirtschaftslage und den Perspektiven für das eigene Unternehmen. Die schlechteren Aussichten machen sich demnach bereits jetzt in der Produktion bemerkbar: Die durchschnittliche Auslastung lag im ersten Quartal dieses Jahres bei nur noch 91,4 Prozent - dem niedrigsten Wert seit zwei Jahren.
"Die deutschen Maschinenbauer sind zwar weiterhin sehr gut ausgelastet, doch Anzeichen einer Abkühlung sind deutlich erkennbar", erklärte der PwC-Maschinenbauexperte Klaus-Peter Gushurst. "Die anhaltenden Unwägbarkeiten im internationalen Handel, ein schwer zu kalkulierender Brexit sowie der massive Strukturwandel in der Automobilindustrie belasten die Aussichten."
Über ein Drittel (36 Prozent) der Entscheider äußert sich mittlerweile pessimistisch mit Blick auf die globale Konjunktur. Im vierten Quartal 2018 waren es noch 30 Prozent. Auch bezogen auf die deutsche Wirtschaftsentwicklung wächst die Skepsis: Jeder vierte Maschinenbauer beurteilt die Aussichten negativ. Damit liegt der Anteil der Pessimisten mehr als doppelt so hoch wie im Vorquartal (elf Prozent).
Das schlägt auch auf den Expansionsdrang der Unternehmen. Planten 2018 noch 44 Prozent, neue Märkte im Ausland zu erobern, sind es in diesem Jahr lediglich 28 Prozent.
(N.Loginovsky--DTZ)