Autobauer liefern weniger Fahrzeuge aus
Die deutschen Autobauer haben in den ersten drei Monaten dieses Jahres weniger Fahrzeuge ausgeliefert als im Vorjahreszeitraum. Am größten war der Rückgang beim Sportwagenbauer Porsche mit einem Minus von zwölf Prozent, wie die Volkswagen-Tochter am Dienstag mitteilte. Auch die weiteren Konzernmarken VW und Audi sowie Konkurrent Mercedes-Benz mussten Rückgänge vermelden. Einer der Hauptgründe war die Umstellung auf den neuen Abgastest WLTP, was den Fahrzeugbau insgesamt vor große Herausforderungen stellte.
Porsche hat seine WLTP-Probleme auch im ersten Quartal 2019 nicht in den Griff bekommen. Der Sportwagenbauer lieferte weltweit 55.700 aus - im Vorjahreszeitraum waren es noch 63.478. Auch Audi kämpfte noch mit den Folgen der neuen Testprozedur, die die Neuzertifizierung zahlreicher Modelle erforderlich macht. In den ersten drei Monaten des Jahres lieferten die Ingolstädter weltweit rund 447.250 Autos aus. Das waren 3,6 Prozent weniger als 2018.
Die Marke Volkswagen übergab im ersten Quartal insgesamt 1,456 Millionen Fahrzeuge in Kundenhand, das entspricht einem Rückgang von 4,5 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Die Wolfsburger begründeten das insbesondere mit der Zurückhaltung bei den Käufern im wichtigsten Markt China. Dort wurde zum April die Umsatzsteuer gesenkt, weshalb laut VW viele Kunden ihren Kauf verschoben.
Mercedes-Benz schloss das erste Quartal 2019 mit 560.873 verkauften Pkw weltweit ab. Das entspricht einem Minus von 5,6 Prozent. "Weltweit waren die ersten drei Monate des Jahres aufgrund der laufenden Modellwechsel bei SUVs und Kompaktwagen wie erwartet herausfordernd", so Vertriebschefin Britta Seeger. In den kommenden Monaten sollen aber wieder mehr Fahrzeuge verfügbar sein.
Viele Autobauer hatten in den vergangenen Monaten wegen der Umstellung auf WLTP und der Dieselkrise ihre Produktion gedrosselt. Wie das Statistische Bundesamt am Dienstag mitteilte, lag die Produktion von Kraftwagen und Kraftwagenteilen im zweiten Halbjahr 2018 kalender- und saisonbereinigt um 7,1 Prozent niedriger als im ersten Halbjahr. Zum Vergleich: Im gesamten Verarbeitenden Gewerbe in Deutschland ging die Produktion im selben Zeitraum um 2,0 Prozent zurück.
(M.Dorokhin--DTZ)