Deutsche Tageszeitung - Tausende Menschen demonstrieren in Berlin gegen "Mietenwahnsinn"

Tausende Menschen demonstrieren in Berlin gegen "Mietenwahnsinn"


Tausende Menschen demonstrieren in Berlin gegen "Mietenwahnsinn"
Tausende Menschen demonstrieren in Berlin gegen "Mietenwahnsinn" / Foto: ©

In Berlin haben am Samstag tausende Menschen für bezahlbaren Wohnraum und gegen Verdrängung durch steigende Mieten demonstriert. Sie versammelten sich am Mittag am Alexanderplatz im Stadtteil Mitte, von wo aus sie nach Kreuzberg marschieren wollten. Aufgerufen zu der Demonstration hatte das Bündnis "Gemeinsam gegen Verdrängung und Mietenwahnsinn".

Textgröße ändern:

Die Demonstranten hielten Schilder in die Höhe, auf denen Slogans standen wie "Kein Abriss bewohnbarer Häuser". Manche trugen Masken mit dem Konterfei des Regierenden Bürgermeisters Michael Müller (SPD) oder waren als "Miethai" verkleidet. Auch in weiteren Städten - unter anderem in München, Mannheim, Freiburg und Göttingen - waren Protestaktionen geplant. Hintergrund ist der zunehmende Mangel an erschwinglichen Wohnungen vor allem in Ballungsgebieten.

In Berlin begann am Samstag zudem eine Unterschriftensammlung für ein Volksbegehren, das derzeit eine Debatte über Enteignungen auf dem Wohnungsmarkt anfacht. Die Initiative "Deutsche Wohnen und Co. enteignen" will erreichen, dass der Berliner Senat private Wohnungsgesellschaften mit mehr als 3000 Wohnungen enteignet und vergesellschaftet.

(W.Budayev--DTZ)

Empfohlen

Gewinn bei Audi bricht ein - hohe Kosten für Werksschließung erwartet

Der Audi Konzern hat im dritten Quartal dieses Jahres deutlich weniger Gewinn gemacht als noch im Vorjahr. Wie das Unternehmen in Ingolstadt am Dienstag mitteilte, lag das Betriebsergebnis von Juli bis September bei 106 Millionen Euro und damit 91 Prozent unter dem Vorjahreswert. Audi sprach von einer "herausfordernden gesamtwirtschaftlichen Lage" und hohen Kosten infolge der Werksschließung in Brüssel Ende Februar 2025.

Ifo-Umfrage: Stimmung in der chemischen Industrie bessert sich

Die Stimmung in der Chemieindustrie in Deutschland hat sich gebessert: Das vom Münchner Ifo-Institut ermittelte Geschäftsklima in der Branche stieg von minus 13,0 Punkten im September auf minus 3,1 Punkte im Oktober. Grund seien die "deutlich besseren Geschäftserwartungen", teilte das Ifo am Dienstag mit. "Die Unternehmen in der Chemie setzen ihre Hoffnungen auf das Strompreispaket der Bundesregierung", erläuterte Ifo-Expertin Anna Wolf.

Streik bei Boeing beendet - Beschäftigte bekommen 38 Prozent mehr Lohn

Nach mehr als sieben Wochen ist der Streik beim US-Flugzeugbauer Boeing beendet. Die Beschäftigten stimmten mehrheitlich für das jüngste Angebot des Konzerns - sie bekommen damit 38 Prozent mehr Lohn über vier Jahre sowie einen Bonus von 12.000 Dollar (rund 11.000 Euro). Konzernchef Kelly Ortberg erklärte, er sei "glücklich" - der Streik kostete Boeing mehr als zehn Milliarden Dollar. US-Präsident Joe Biden gratulierte den Beschäftigten.

Autozulieferer Schaeffler streicht 4700 Stellen - 2800 in Deutschland

Der Autozulieferer Schaeffler im bayerischen Herzogenaurach streicht 4700 Stellen, davon in Deutschland 2800. Ein Grund sei die "anhaltende Transformation in der Automobilzulieferindustrie", wie Schaeffler am Dienstag mitteilte. Betroffen von den Stellenstreichungen seien in Deutschland zehn Standorte, weitere fünf in Europa. Von ihnen will das Unternehmen zwei schließen - nähere Einzelheiten dazu soll es "bis Ende des Jahres" geben.

Textgröße ändern: