US-Kandidat David Malpass neuer Präsident der Weltbank
David Malpass, bisheriger Staatssekretär im US-Finanzministerium, ist zum neuen Präsidenten der Weltbank ernannt worden. Malpass sei "in einem offenen und transparenten" Nominierungsverfahren offiziell zum 13. Chef der Weltbank ausgewählt worden, teilte die Institution am Freitag in Washington mit. Er werde sein Amt am Dienstag antreten.
Der 63-Jährige ist ein Vertrauter von US-Präsident Donald Trump und war der einzige Kandidat für den Posten. Er hat die Institution, die er künftig leiten soll, in der Vergangenheit harsch kritisiert. Weltbank und IWF gäben "viel Geld" aus, seien aber "nicht sehr effizient", sagte der frühere Wall-Street-Ökonom im Jahr 2017 vor dem US-Kongress. Die Kreditvergabepraxis dieser Institutionen sei "oft korrupt".
Die USA sind der größte Beitragszahler der Weltbank und stellen seit Gründung der Finanzinstitution zum Ende des Zweiten Weltkriegs durchweg deren Präsidenten. Der IWF wurde dagegen bislang stets von Europäern geführt - derzeit von der Französin Christine Lagarde.
Der Spitzenposten bei der Weltbank war überraschend frei geworden, nachdem der frühere Amtsinhaber Jim Yong Kim mitten in seiner zweiten Amtszeit überraschend zurückgetreten war. Kernaufgabe der aus fünf Unterorganisationen bestehenden Weltbankgruppe ist es, die Armut in der Welt zu bekämpfen und die Lebensbedingungen der Menschen in Entwicklungsländern zu verbessern.
(O.Tatarinov--DTZ)