Einigung in Tarifstreit bei Berliner Verkehrsbetrieben
Im Tarifstreit bei den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG) ist eine Einigung erzielt worden. Die rund 14.400 Mitarbeiter der BVG und des Tochterunternehmens Berlin Transport sollen rückwirkend zum 1. Januar eine Lohnerhöhung um acht Prozent erhalten, wie die Gewerkschaft Verdi und der Kommunale Arbeitgeberverband Berlin in der Nacht auf Freitag mitteilten. Die Steigerung soll dabei mindestens 350 Euro pro Monat betragen.
Das Weihnachtsgeld wird um 200 Euro auf 1600 Euro erhöht. Zahlreiche Tätigkeiten sollen zudem in höhere Entgeltgruppen eingeordnet werden. Das Gesamtvolumen des Abschlusses beläuft sich den Angaben zufolge auf 102 Millionen Euro pro Jahr.
Nach "zum Teil sehr schwierigen Tarifverhandlungen" sei bei den Gesprächen "der Durchbruch gelungen", teilten beide Seiten mit. Damit seien "Streiks abgewendet und weitere Einschränkungen für die Fahrgäste vermieden worden".
Im Zuge des Tarifstreits hatte es in der Hauptstadt in den vergangenen Wochen mehrere Streiks gegeben. Zuletzt standen am Montag die Busse und Bahnen der BVG still. Verdi forderte eine Reduzierung der Wochenarbeitszeit von 39 auf 36,5 Stunden und deutlich höhere Gehälter.
Verdi-Verhandlungsführer Jeremy Arndt erklärte in der Nacht auf Freitag, es sei gelungen, die Beschäftigten aller Berufsgruppen zu berücksichtigen. "Der Abschluss kann sich sehen lassen, da der neue Tarifvertrag einen deutlichen Schritt im bundesweiten Vergleich nach vorne macht."
BVG-Vorstand Dirk Schulte sprach von einem "einmaligen" Abschluss. "Mit diesem Paket würdigen wir das vorbildliche Engagement unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für die Mobilität in unserer Stadt."
(N.Loginovsky--DTZ)