Frankreichs Regierung will goldenen Handschlag deckeln
Frankreichs Regierung will den goldenen Handschlag für scheidende Top-Manager stark begrenzen: Die Unternehmenslenker sollen "höchstens 30 Prozent ihres Gehalts bekommen", kündigte Wirtschaftsminister Bruno Le Maire am Donnerstag im Sender BFM an. Anlass für das geplante Gesetz ist Airbus-Chef Tom Enders: Er soll zum Abschied knapp 37 Millionen Euro bekommen.
"Diese Summen sind exzessiv und gehören in die Vergangenheit", sagte Le Maire. Die sozialistische Vorgängerregierung hatte die Abschlagszahlungen für scheidende Firmenchefs bereits auf 45 Prozent des Gehalts gedeckelt - diese Vorgabe ist aber nicht bindend für die Unternehmen. "Offenbar sind Empfehlungen zur guten Unternehmensführung nicht genug", sagte der Wirtschaftsminister. Die von ihm geplante Deckelung auf 30 Prozent werde "in Stein gemeißelt" sein, kündigte er an.
Am Dienstag war bekannt geworden, dass der 60-jährige Enders mit bis zu 36,8 Millionen Euro rechnen kann. Airbus hatte die Größenordnung einer Schätzung der Analysefirma Proxinvest bestätigt. Demnach kann der deutsche Manager mit 26,3 Millionen Euro an Rentenzahlungen für die nächsten 20 Jahre rechnen, dazu kommen Aktien im Wert von 7,3 Millionen Euro und eine Prämie von 3,2 Millionen Euro, damit Enders ein Jahr lang nicht für die Konkurrenz arbeitet. Er übergibt am Mittwoch kommender Woche an seinen Nachfolger Guillaume Faury.
(O.Tatarinov--DTZ)