Klöckner verleiht Bundespreis "Zu gut für die Tonne"
Als Zeichen gegen Lebensmittelverschwendung hat Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) am Mittwoch den Bundespreis "Zu gut für die Tonne" verliehen. Ausgezeichnet wurde unter anderem der Discounter Penny für die Vermarktung von Bio-Obst und -Gemüse mit Schönheitsfehlern. Geehrt wurden auch der Verein Ackerdemia, der Kinder für die Frage sensibilisiert, woher das Essen stammt, sowie die Smartphone-App "Too Good To Go", die Gastronomiebetriebe und Verbraucher vernetzt, um Lebensmittel vor dem Abfall zu bewahren.
Dabei können Restaurants, Bäckereien, Cafés, Hotels und Supermärkte überschüssiges Essen zu einem vergünstigten Preis zur Selbstabholung anbieten. Auszeichnungen gingen auch an den Frankfurter Verein "Shoutoutloud", der altbackenes Brot zum Bierbrauen verwendet. Denn Brot gehört nach Angaben von Klöckners Ministerium zu den Lebensmitteln, die nach Obst und Gemüse am häufigsten weggeworfen werden.
Den Bundespreis verliehen bekam auch das Restaurant Cassius Garten in Bonn, in dem das Essen der Gäste nach Gewicht berechnet wird, um so Abfall zu sparen.
"Elf Millionen Tonnen Lebensmittel wandern in Deutschland jedes Jahr in den Müll - eine unvorstellbare Zahl", erklärte Klöckner. "Wir verschwenden damit wertvolle Nahrung und Ressourcen." Jeder könne in seinem Alltag einen Beitrag leisten.
(Y.Ignatiev--DTZ)