Verdi ruft zu Warnstreiks bei Banken auf
Im Tarifkonflikt bei den privaten und öffentlichen Banken hat die Gewerkschaft Verdi zu Warnstreiks an verschiedenen Tagen in einer Reihe von Städten aufgerufen. Am Mittwoch werde es ganztägige Arbeitsniederlegungen in Hamburg geben, unter anderem bei Deutscher Bank, Commerzbank und Sparkasse, kündigte Verdi am Dienstag an. Am Donnerstag sei eine Kundgebung mit Commerzbank-Beschäftigten in Köln geplant, am Freitag dann Warnstreiks etwa in Berlin, Brandenburg, Baden-Württemberg und Bayern.
Grund für den Aufruf sei das Scheitern der zweiten Tarifrunde für die rund 200.000 Beschäftigten des privaten und öffentlichen Bankgewerbes, teilte Verdi mit. Die Gespräche waren ohne Ergebnis vertagt worden und sollen am Donnerstag kommender Woche fortgesetzt werden.
Die Arbeitgeber hätten die "Warnstreiks provoziert", erklärte Verdi-Vorstandsmitglied Christoph Meister. Sie machten die Fortführung der Verhandlungen davon abhängig, "dass Verdi nahezu alle Forderungen zurücknimmt". Das sei ein "brüskierendes Vorgehen".
Die Gewerkschaft fordert in der Tarifrunde sechs Prozent mehr Gehalt bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Angesichts der gestiegenen Arbeitsbelastung fordert die Gewerkschaft zudem für alle Beschäftigten sechs Gesundheits- und Entlastungstage.
(M.Dorokhin--DTZ)