Handelskonflikte gefährden Absätze der Maschinenbauer
Die andauernden Handelskonflikte dämpfen laut dem Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) zunehmend die Investitionslaune der Unternehmen. Weil sich das in den Auftragsbüchern der Maschinenbauer niederschlage, halbierte der Verband seine Produktionsprognose von zwei Prozent Wachstum auf ein Prozent. "Die politisch verursachten Risiken auf wichtigen Absatzmärkten zeigen Wirkung, ohne dass Lösungen in Sicht sind", warnte VDMA-Präsident Carl Martin Welcker.
Für die Branche mit gut 1,3 Millionen Beschäftigten ist der Export extrem wichtig: 79 Prozent ihres Umsatzes machen die Maschinenbauer im Ausland. Im vergangenen Jahr setzten sie dort knapp 178 Milliarden Euro um, vier Prozent mehr als im Vorjahr. Der Gesamtumsatz der Branche stieg um 1,3 Prozent auf 232,5 Milliarden Euro.
Die Produktion wuchs im vergangenen Jahr um 2,1 Prozent. "Wir hatten ursprünglich ein Produktionsplus von fünf Prozent für 2018 prognostiziert, aber Materialknappheiten und Engpässe im Personal verhinderten ein solches Wachstum", erklärte VDMA-Präsident Welcker. "Zudem haben sich viele Unternehmen aufgrund der wachsenden Unsicherheiten und Risiken zurückgehalten, die für eine höhere Produktion nötigen Kapazitäten aufzubauen".
Im wichtigsten Markt USA lassen laut VDMA die Wachstumseffekte durch die Unternehmensteuerreform allmählich nach. Auf dem zweitgrößten Einzelmarkt China rechnet der Verband ebenfalls mit weniger Wachstum. "Über allem schwebt aber die Gefahr eines sich weiter verstärkenden Handelsstreits zwischen China und den USA", warnte Welcker. (L.Møller--DTZ)