Deutsche Tageszeitung - VW will Managergehälter um insgesamt 300 Millionen Euro kürzen

VW will Managergehälter um insgesamt 300 Millionen Euro kürzen


VW will Managergehälter um insgesamt 300 Millionen Euro kürzen
VW will Managergehälter um insgesamt 300 Millionen Euro kürzen / Foto: © AFP/Archiv

Der Sparplan bei Volkswagen sieht vor, die Gehälter der Manager bis 2030 um insgesamt über 300 Millionen Euro zu kürzen. Der finanzielle Beitrag des Vorstands werde dabei "überproportional zu den Beiträgen des Managements und der Beschäftigten" ausfallen, sagte Volkswagen-Personalvorstand Gunnar Kilian der "Braunschweiger Zeitung" vom Mittwoch. Dies hatten IG Metall und Betriebsrat gefordert.

Textgröße ändern:

Welche Summe genau beim Vorstand eingespart wird, sagte Kilian nicht. Auch wie viele Manager betroffen sind von Gehaltskürzungen, ließ er offen.

Im kurz vor Weihnachten erzielten Tarifabschluss hatten Geschäftsführung und Arbeitnehmervertretung unter anderem vereinbart, dass die Beschäftigten auf Lohnerhöhungen in den Jahren 2025 und 2026 verzichten und bis 2030 mehr als 35.000 der Stellen in Deutschland abgebaut werden. Laut Kilian liegt die Zahl der aktiven Beschäftigten in den sechs Produktionsstandorten der Kernmarke Volkswagen aktuell unter 100.000.

VW erwarte durch den Sparplan "mittelfristig Kosteneffekte von netto mehr als vier Milliarden Euro im Jahr", sagte der Manager der "Braunschweiger Zeitung". 1,5 Milliarden Euro davon seien Einsparungen bei den Arbeitskosten.

Kilian appellierte in dem Interview, die "Effizienzmaßnahmen mit dem richtigen Spirit" anzugehen. "Wir müssen es als Chance für Volkswagen begreifen und nicht als Bürde." VW habe die richtigen Weichen für Produkte und Zukunftstechnologien gestellt. "Unsere Fahrzeuge sind exzellent. Wenn es uns jetzt noch gelingt, die Kosten nachhaltig zu senken, dann steht unserem künftigen Erfolg nichts im Weg."

(P.Hansen--DTZ)

Empfohlen

AfD geht fast nur mit männlichen Kandidaten in Wahl - Frauenanteil elf Prozent

In der Bundestagsfraktion der AfD wird es auch nach der Bundestagswahl nur wenige Frauen geben. Auf den 16 Landeslisten der Partei kandidieren 205 Männer und nur 26 Frauen, was einer Frauenquote von lediglich 11,3 Prozent entspricht: Dies ergab eine am Donnerstag vorgelegte Auswertung der Landeslisten durch die Sender RTL und ntv.

China wirft EU in Untersuchung unfaire Handels- und Investmentbeschränkungen vor

Eine Untersuchung der chinesischen Behörden hat nach Angaben aus Peking ergeben, dass die EU die Volksrepublik mit unfairen Handels- und Investmentbeschränkungen belegt. Die Verordnung über Subventionen aus Drittstaaten der Europäischen Union benachteilige chinesische Unternehmen und schaffe "Handels- und Investitionsbarrieren", fasste das chinesische Handelsministerium am Donnerstag die Ergebnisse der Untersuchung zusammen. Es machte keine Angaben dazu, ob es als Reaktion weitere Maßnahmen gegen die EU plant.

Heil weist Forderung nach Wiedereinführung von Karenztag bei Krankmeldungen zurück

Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) stellt sich gegen Forderungen nach einer Streichung der Lohnfortzahlung im Krankheitsfall für den ersten Tag einer Krankmeldung. "Wer krank gemeldete Beschäftigte unter den Generalverdacht des Blaumachens stellt, hat ein verzerrtes Bild von den arbeitenden Menschen in diesem Land", sagte Heil dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND, Donnerstagsausgaben). "Die Deutschen sind keine Drückeberger und Faulenzer."

Mutmaßliche Sabotageakte in Ostsee: Finnland richtet Nato-Sicherheitsgipfel aus

Nach der mutmaßlich mutwilligen Beschädigung von Unterwasserkabeln beraten mehrere Nato-Staaten in der kommenden Woche über die Sicherheit in der Ostsee. Zu dem Treffen am kommenden Dienstag in Helsinki sind Deutschland und andere Anrainerstaaten aus dem Kreis der Nato-Länder eingeladen, wie das Büro des finnischen Präsidenten Alexander Stubb am Mittwoch mitteilte.

Textgröße ändern: