Deutsche Tageszeitung - Verband: Gesamtleistung aller Solaranlagen knackt 100-Gigawatt-Marke

Verband: Gesamtleistung aller Solaranlagen knackt 100-Gigawatt-Marke


Verband: Gesamtleistung aller Solaranlagen knackt 100-Gigawatt-Marke
Verband: Gesamtleistung aller Solaranlagen knackt 100-Gigawatt-Marke / Foto: © AFP

Erstmals hat die Gesamtleistung aller in Deutschland installierten Solaranlagen Branchenberechnungen zufolge die Marke von 100 Gigawatt überschritten. Im vergangenen Jahr seien etwa eine Million Anlagen mit einer Leistung von rund 17 Gigawatt auf Dächern und Freiflächen neu in Betrieb genommen worden, teilte der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW-Solar) am Montag mit. Das seien zehn Prozent mehr als im Jahr 2023 gewesen. Die Solarenergie deckte damit 2024 rund 14 Prozent des Stromverbrauchs.

Textgröße ändern:

Neu gebaut wurden im vergangenen Jahr vor allem Solaranlagen auf Freiflächen: Das Plus betrug laut Verband rund 40 Prozent im Vorjahresvergleich, absolut waren es demnach 6,3 Prozent Gigawatt. Bei Anlagen auf Firmendächern rechnet der BSW-Solar mit einem Plus von 25 Prozent. Es handelt sich um Hochrechnungen auf Basis von Daten der Bundesnetzagentur.

Die Nachfrage nach Steckersolargeräten oder Balkonkraftwerken ist laut Verband weiter sehr hoch: 2024 habe sich die installierte Leistung im Vergleich zum Vorjahr verdoppelt, auf 0,4 Gigawatt. Die Installation von Solaranlagen auf Dächern von Eigenheimen dagegen sank im Vergleich zum Vorjahr den Hochrechnungen zufolge um 15 Prozent auf 6,7 Gigawatt. Dies - zusammen mit einem Preisverfall bei Solarmodulen - habe vielen Solarunternehmen im vergangenen Jahr zu schaffen gemacht, erklärte der Verband.

Bis 2030 soll die installierte Photovoltaik-Leistung nach dem Willen des Gesetzgebers auf 215 Gigawatt ansteigen und sich damit mehr als verdoppeln. "Mit einem in den kommenden zwei Jahren anhaltenden Marktwachstum in etwa gleicher Größenordnung schwenken wir auf die Zielgerade ein", erklärte der Hauptgeschäftsführer des Solarverbands, Carsten Körnig. "Die nächsten Meilensteine der Energiewende zu erreichen, ist allerdings kein Selbstläufer." Voraussetzung für eine entsprechende Investitionsbereitschaft sei "ein attraktiver und verlässlicher regulatorischer Rahmen", forderte er von der nächsten Bundesregierung.

(W.Budayev--DTZ)

Empfohlen

Trump droht Kanada mit "wirtschaftlicher Gewalt"

Der künftige US-Präsident Donald Trump hat Kanada mit Blick auf seinen Vorschlag zu einer Fusion mit den USA mit "wirtschaftlicher Gewalt" gedroht. Auf die Frage, ob er militärische Gewalt anwenden würde, sagte Trump am Dienstag: "Nein, wirtschaftliche Gewalt."

Japan: Schauspielstar nach Werbespot für Bier wegen Trunkenheit gefeuert

Einer der bekanntesten Schauspieler Japans, Ryo Yoshizawa, der in einem Werbespot für alkoholreduziertes Bier aufgetreten ist, ist nach einem Vorfall wegen Trunkenheit von der Brauerei gefeuert worden. Der Vertrag mit dem Schauspieler sei beendet worden, teilte eine Sprecherin der Großbrauerei Asahi Breweries am Dienstag AFP mit. Der Schauspielstar war stark alkoholisiert in eine Nachbarwohnung eingedrungen.

Grüne Woche: Tierschutzbund kritisiert Zurschaustellung lebender Tiere

Zehn Tage vor dem Start der Grünen Woche in Berlin hat der Deutsche Tierschutzbund die Ausstellung lebender Tiere auf der Messe kritisiert. "Im Rahmen einer Messe mit mehreren Hunderttausenden Besuchern ist es nicht möglich, Tiere stressfrei und tiergerecht zu zeigen", erklärte die Tierschutzbund-Expertin Esther Müller am Dienstag. Die Messe Berlin als Veranstalter solle daher gänzlich auf die Zurschaustellung von Tieren verzichten oder das Konzept "erheblich" überarbeiten.

Belästigungsvorwürfe: Mehr als 700 junge Beschäftigte verklagen McDonald's in Großbritannien

Mehr als 700 junge Beschäftigte haben die Fast-Food-Kette McDonald's in Großbritannien wegen mutmaßlicher Belästigung am Arbeitsplatz verklagt. Die Betroffenen hätten Fälle von "Diskriminierung, Homophobie, Rassismus, Behindertenfeindlichkeit und Belästigung" in mehr als 450 britischen Filialen des US-Unternehmens geschildert, teilte die Anwaltskanzlei Leigh Day am Dienstag mit. Die Anwälte verlangen Schadenersatz für die früheren und aktuellen McDonald's-Mitarbeiter, die jünger als 20 Jahre alt waren, als sich die Vorfälle ereignet haben sollen.

Textgröße ändern: