Deutsche Tageszeitung - Geldvermögen der Menschen in Deutschland wächst 2024 auf über neun Billionen Euro

Geldvermögen der Menschen in Deutschland wächst 2024 auf über neun Billionen Euro


Geldvermögen der Menschen in Deutschland wächst 2024 auf über neun Billionen Euro
Geldvermögen der Menschen in Deutschland wächst 2024 auf über neun Billionen Euro / Foto: © AFP/Archiv

Das Geldvermögen der Menschen in Deutschland ist im vergangenen Jahr erneut angewachsen. Wie eine Donnerstag veröffentlichte Studie der DZ Bank in Frankfurt am Main zeigt, kletterte das Vermögen der privaten Haushalte um sechs Prozent auf nunmehr rund 9,3 Billionen Euro. Die Bank führt das auf kräftige Gewinne am Aktienmarkt und die gleichzeitig hohe Sparquote zurück.

Textgröße ändern:

Bereits 2023 hatten Kurszuwächse zu einem schnelleren Aufbau der Vermögen geführt. Dieser Trend setzte sich den Angaben zufolge nun fort. Allein der deutsche Leitindex Dax legte im Jahresvergleich um 19 Prozent zu und auch "andere Aktienindizes kamen gut voran", erklärte die DZ Bank.

Fonds und Aktien sorgten beim Privatvermögen für einen Zuwachs um 200 Milliarden Euro. "Die Deutschen verlieren damit zunehmend die Scheu vor dieser Assetklasse und profitieren von der positiven Börsenentwicklung", erklärte DZ-Analyst Michael Stappel. Mittlerweile steckten mehr als 20 Prozent des Geldvermögens in Aktien und Fonds.

Gleichzeitig wurde laut Studie in den ersten drei Quartalen des vergangenen Jahres "überdurchschnittlich" viel gespart, das dürfte sich im vierten Quartal fortgesetzt haben. Rund 11,5 Prozent ihres verfügbaren Einkommens legten die Verbraucherinnen und Verbraucher 2024 demnach auf die hohe Kante. Das sei eine "sehr hohe Sparquote", die lediglich während der "Ausnahmesituation der Corona-Krise 2020 und 2021 getoppt wurde".

Zwar erwartet die DZ Bank ein langsameres Wachstum der Aktienmärkte durch stärkere Schwankungen, sieht aber insgesamt gute Perspektiven für den Vermögensaufbau auch im kommenden Jahr.

(W.Novokshonov--DTZ)

Empfohlen

Gewinn von BMW sinkt 2024 um mehr als ein Drittel - Schwache Nachfrage in China

Der Autobauer BMW hat im vergangenen Jahr einen heftigen Gewinneinbruch verzeichnet: Unter dem Strich standen 7,68 Milliarden Euro, das waren 36,9 Prozent weniger als im Vorjahr, wie BMW in München am Freitag mitteilte. Grund war vor allem eine "gedämpfte Nachfrage in China".

Unicredit darf Anteil an Commerzbank auf knapp unter 30 Prozent aufstocken

Die italienische Großbank Unicredit ist bei einer möglichen Übernahme der Commerzbank einen Schritt weiter - will die Entscheidung darüber aber erst deutlich nach Jahresende fällen. Die Bankenaufsicht der Europäischen Zentralbank (EZB) genehmigte der Unicredit die Aufstockung ihres Commerzbank-Anteils auf 29,9 Prozent, wie das Institut in Mailand am Freitag mitteilte. Die Commerzbank erklärte, das ändere nichts an der grundsätzlichen Situation. Sie ist vehement gegen die Übernahme.

Zahl der Firmenpleiten steigt im Februar weiter zweistellig

Die Zahl der Firmenpleiten in Deutschland ist auch im Februar weiter zweistellig gestiegen. Im vergangenen Monat lag sie vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes zufolge um 12,1 Prozent über dem Wert des Vorjahresmonats. Im Gesamtjahr 2024, für das am Freitag endgültige Ergebnisse vorlagen, meldeten die Amtsgerichte in Deutschland 28.812 Unternehmensinsolvenzen - 22,4 Prozent mehr als im Vorjahr.

Beauftragte fordert Nachfolge für Fonds Sexueller Missbrauch

Die Beauftragte der Bundesregierung für sexuellen Kindesmissbrauch hat ein Nachfolgemodell für den auslaufenden Fonds Sexueller Missbrauch gefordert. Die Abschaffung des Fonds ohne einen adäquaten Ersatz sei eine "Missachtung der Lebensrealität von Betroffenen" und zeige die "fehlende Anerkennung ihrer Biografie", erklärte Kerstin Claus am Freitag. Es sei aber "Aufgabe des Staates, Kinder und Jugendliche zu schützen und Verantwortung zu übernehmen".

Textgröße ändern: