Konsumstimmung der Verbraucher erleidet kleinen Dämpfer - bleibt aber hoch
Die Konsumlaune der Deutschen hat im März einen kleinen Dämpfer erhalten - bleibt aber im langjährigen Vergleich hoch. Das Marktforschungsinstitut GfK teilte am Dienstag mit, Einkommenserwartung und Anschaffungsneigung seien gesunken. Die Konjunkturerwartung der Verbraucher dagegen stieg sogar ein wenig. Für April ermittelt die GfK daher ein Konsumklima von 10,4 Punkten, das ist ein Rückgang um 0,3 Punkte gegenüber März.
Die Konjunkturerwartung der Verbraucher hatte sich - wie die der Ökonomen - zuletzt kontinuierlich verschlechtert. Im März sei dieses Absinken zum Stillstand gekommen, erklärten die GfK-Forscher. Ob dies bereits der Beginn einer Trendwende sei, werde sich in den kommenden Monaten zeigen. Die Ökonomen gehen von einer nur vorübergehenden Schwächephase aus - 2020 soll das Wirtschaftswachstum wieder anziehen.
Die Einkommenserwartung der Verbraucher liegt weiter auf einem "überaus hohen Niveau", wie die GfK mitteilte. Auch im Vergleich zum Vorjahr sei immer noch ein kleines Plus zu verzeichnen. Vor allem die anhaltend gute Verfassung des deutschen Arbeitsmarktes sorge für eine optimistische Einkommensstimmung.
Der für die Anschaffungsneigung ermittelte Wert war im März der niedrigste seit mehr als zwei Jahren, erklärte die GfK. Dennoch bleibe die Konsumlaune der Bundesbürger "ausgesprochen gut". Sie seien auch künftig bereit, ihr Geld auszugeben.
Die GfK geht wie die Wirtschaftsforscher davon aus, dass der Konsum in diesem Jahr eine wichtige Stütze der wirtschaftlichen Entwicklung in Deutschland sein wird. Voraussetzung: Die Verunsicherung durch Brexit und Handelskonflikt dürfe nicht weiter zunehmen.
(L.Møller--DTZ)