Neuer Gehaltsrekord für Dax-Vorstandschef: 23 Millionen Euro
Der ehemalige Chef des Kosmetikkonzerns Beiersdorf darf sich zum Abschied über ein Rekordgehalt freuen. Mit einem Jahresgehalt von zuletzt 23,45 Millionen Euro führt Stefan Heidenreich die historische Rangliste der Spitzengehälter in der deutschen Wirtschaft an, wie die Unternehmensberatung HKP am Montag mitteilte. Bisheriger Rekordverdiener war der Chef des Softwarekonzerns SAP, Bill McDermott, der 2017 insgesamt 21,15 Millionen Euro einstrich.
Heidenreichs Gehalt ist laut HKP vor allem wegen langfristiger Bezüge so stark angeschwollen. Im Durchschnitt verdienten die Chefs der Dax-Konzerne im vergangenen Jahr 7,5 Millionen Euro, 3,6 Prozent mehr als noch 2017.
Der Anstieg korrespondiere mit der "moderaten Ergebnisentwicklung" der Konzerne, erklärte HKP-Partnerin Regine Siepmann. "Bei rückläufigen Jahresboni sehen wir gleichzeitig weiter gestiegene Langfristvergütungen, in denen sich nun mehrere gute Jahre zeigen." Mehrjährige erfolgsabhängige Vergütungen und Altersversorgung machen rund 60 Prozent des Vorstandsvorsitzendengehalts aus.
Auf Rang zwei des Rankings kommt der Chef des Versicherers Allianz, Oliver Bäte. Er erhielt laut HKP 10,33 Millionen Euro. Dahinter folgt diesmal SAP-Chef McDermott mit 9,97 Millionen Euro. Die unteren Plätze des Rankings belegen die Chefs des Energiekonzerns RWE und des Chipherstellers Infineon mit 3,1 beziehungsweise 3,6 Millionen Euro.
Die HKP-Analyse stützt sich auf die Angaben von 28 bislang veröffentlichten Geschäftsberichten der im Börsen-Index DAX notierten Unternehmen für das zurückliegende Geschäftsjahr. Noch nicht dabei sind Wirecard und Linde.
(A.Stefanowych--DTZ)