Deutsche Tageszeitung - Kapitalanleger-Musterverfahren gegen VW wird fortgesetzt

Kapitalanleger-Musterverfahren gegen VW wird fortgesetzt


Kapitalanleger-Musterverfahren gegen VW wird fortgesetzt
Kapitalanleger-Musterverfahren gegen VW wird fortgesetzt / Foto: ©

Nach rund viermonatiger Pause wird heute vor dem Oberlandesgericht (OLG) Braunschweig die mündliche Verhandlung im Kapitalanleger-Musterverfahren gegen den Autobauer Volkswagen fortgesetzt. Die Anleger werfen dem Autobauer vor, sie zu spät über den Abgasbetrug bei Dieselfahrzeugen informiert und ihnen damit massive Verluste an den Börsen beschert zu haben. Deshalb wollen sie milliardenschwere Schadenersatzansprüche geltend machen.

Textgröße ändern:

Das Verfahren in Braunschweig findet nach dem sogenannten Kapitalanleger-Musterverfahrensgesetz (KapMuG) statt, das Anlegern die gemeinsame Durchsetzung von Schadensersatzansprüchen erleichtern soll. Im bisherigen Prozessverlauf hatte das Gericht deutlich gemacht, dass Ansprüche aus den Jahren vor den Ermittlungen in den USA zum Dieselskandal womöglich verjährt sind. Am nunmehr fünften Verhandlungstag am Montag soll es dem OLG zufolge unter anderem um das Thema "Wissenszurechnung" gehen. VW hält den Vorwurf einer möglichen Verletzung kapitalmarktrechtlicher Informationspflichten für unbegründet.

(P.Vasilyevsky--DTZ)

Empfohlen

VW verzeichnet deutlichen Gewinneinbruch und kündigt Einsparungen an

Hohe Kosten und ein deutlich schwächelnder Absatz in China haben die Quartalszahlen des Volkswagen-Konzerns stark belastet. Der Konzern sieht nun "dringenden Bedarf", Kosten zu senken und die Effizienz zu steigern, wie er in Wolfsburg am Mittwoch mitteilte. Arbeitnehmervertreter indes forderten vor der am Mittwochmittag bei der Marke VW gestarteten zweiten Tarifrunde Verhandlungen über Zukunftskonzepte für alle Standorte und drohten andernfalls mit einer "Eskalation".

China legt WTO-Beschwerde gegen EU-Zölle auf E-Autos ein

China hat erbost auf das Inkrafttreten der Zusatzzölle der EU auf Elektroautos reagiert und eine Beschwerde bei der Welthandelsorganisation (WTO) eingereicht. Das Land werde "alle notwendigen Maßnahmen ergreifen, um die legitimen Rechte und Interessen der chinesischen Unternehmen entschieden zu schützen", erklärte das Handelsministerium in Peking am Mittwoch. Die EU hatte am Dienstag Zusatzzölle von bis zu 35,3 Prozent auf Elektroautos aus China endgültig beschlossen und in Kraft gesetzt.

IG Metall fordert offene Gespräche über die Zukunft von VW und droht mit Eskalation

Die Gewerkschaft IG Metall hat zukünftige Gespräche mit der Volkswagen-Führung an Bedingungen geknüpft. Er erwarte von VW, dass "die Bereitschaft erklärt wird, mit uns über ein tragfähiges Zukunftskonzept für alle Standorte in Verhandlungen zu gehen", sagte IG Metall-Verhandlungsführer Thorsten Gröger am Mittwoch vor der mittlerweile begonnenen zweiten Tarifrunde in Wolfsburg. Diese Bereitschaft sei die "Eintrittskarte" für weitere Verhandlungen. Ansonsten werde die Gewerkschaft die "weitere Eskalation planen müssen".

Jugendliche surfen länger im Internet: Teenager fast 72 Stunden pro Woche online

Jugendliche in Deutschland verbringen einer neuen Studie zufolge wieder mehr Zeit im Internet. Die 16- bis 18-Jährigen sind derzeit im Durchschnitt 71,5 Stunden pro Woche online - das sind 1,6 Stunden mehr als im Vorjahr, wie eine am Mittwoch in Bonn veröffentlichte Befragung der Postbank zeigt. Die Internetnutzung stieg damit erstmals seit dem Coronajahr 2020 wieder an.

Textgröße ändern: