Deutsche Tageszeitung - EPR-Atomreaktor im französischen Flamanville ans Netz angeschlossen

EPR-Atomreaktor im französischen Flamanville ans Netz angeschlossen


EPR-Atomreaktor im französischen Flamanville ans Netz angeschlossen
EPR-Atomreaktor im französischen Flamanville ans Netz angeschlossen / Foto: © AFP/Archiv

Nach 17-jähriger Bauzeit und mit zwölf Jahren Verspätung ist der EPR-Atomreaktor im französischen Flamanville am Samstag ans Netz gegangen. Es ist das erste Mal seit 25 Jahren, dass in Frankreich ein neuer Reaktor den Betrieb aufnimmt, wie der Chef des Versorgungsunternehmens EDF, Luc Rémont, betonte. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron sprach im Onlinedienst Linkedin von einem "großen Augenblick" für das Land. Mit Atomstrom werde Frankreichs Wettbewerbsfähigkeit gestärkt und das Klima geschützt, betonte Macron.

Textgröße ändern:

Der ab 2007 gebaute Europäische Druckwasserreaktor (EPR) in Flamanville sollte ursprünglich bereits 2012 ans Netz gehen, die Fertigstellung verzögerte sich wegen technischer Probleme und Pannen jedoch immer weiter. Die Gesamtkosten wurden von EDF zuletzt auf 13,2 Milliarden Euro geschätzt, etwa vier Mal mehr als vorgesehen. Der französische Rechnungshof hatte die Kosten 2020 sogar auf 19 Milliarden geschätzt.

Die französische Atomaufsicht hat EDF verpflichtet, 2026 den Abdeckung des Reaktors auszutauschen, bei dem Schwachstellen im Stahl entdeckt worden waren.

Der EPR-Reaktor in Flamanville ist mit einer Kapazität von 1600 Megawatt der mächtigste Atomreaktor Frankreichs. Zunächst soll er seine Kapazität laut EDF nur zu 20 Prozent ausschöpfen, der Volllastbetrieb soll erst im Sommer kommenden Jahres aufgenommen werden.

Weltweit sind bislang drei EPR-Reaktoren in Betrieb, einer in Finnland und zwei in China. Frankreich verfügt über insgesamt 56 Atomreaktoren und plant den Bau von 14 weiteren, nach einem vereinfachten Modell des EPR-Reaktors.

(W.Novokshonov--DTZ)

Empfohlen

EPR-Atomreaktor im französischen Flamanville ans Netz angeschlossen

Nach 17-jähriger Bauzeit und mit zwölf Jahren Verspätung ist der EPR-Atomreaktor im französischen Flamanville am Samstag ans Netz gegangen. Es ist das erste Mal seit 25 Jahren, dass in Frankreich ein neuer Reaktor den Betrieb aufnimmt, wie der Chef des Versorgungsunternehmens EDF, Luc Rémont, betonte. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron sprach im Onlinedienst Linkedin von einem "großen Augenblick" für das Land. Mit Atomstrom werde Frankreichs Wettbewerbsfähigkeit gestärkt und das Klima geschützt, betonte Macron.

Shutdown in den USA abgewendet: Senat billigt Übergangshaushalt

Der US-Senat hat nach wochenlangen Verhandlungen einen Übergangshaushalt verabschiedet - und so einen Verwaltungsstillstand abgewendet. Am Samstag, mehr als eine halbe Stunde nach Mitternacht (Ortszeit), stimmte eine Mehrheit der Mitglieder der Kongresskammer für den Gesetzestext, der die nötigen Finanzmittel bis März sicherstellt. Wäre der Übergangshaushalt gescheitert, wäre es zu einem sogenannten Shutdown gekommen, einer Haushaltssperre mit unbezahltem Zwangsurlaub für hunderttausende Staatsbedienstete und Einschränkungen für das öffentliche Leben.

EU und Schweiz einigen sich auf Abkommen - Ratifizierung offen

Nach jahrelangem Tauziehen haben sich die Europäische Union und die Schweiz auf ein Abkommen für eine vertiefte Zusammenarbeit geeinigt. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen nannte die Vereinbarung am Freitag in Bern "historisch". Die Schweizer Bundespräsidentin Viola Amherd sprach von einem "Meilenstein" für die gemeinsamen Beziehungen.

Tarifeinigung bei VW: Autobauer streicht Jobs - Werke bleiben vorerst erhalten

Nach tagelangen harten Tarifverhandlungen haben sich Volkswagen und die IG Metall auf ein milliardenschweres Sparpaket geeinigt. Wie die Gewerkschaft und das Unternehmen am Freitagabend ausführten, wurde eine Jobgarantie bis 2030 vereinbart, außerdem sind unmittelbare Werksschließungen vom Tisch. Im Gegenzug verzichten die Beschäftigten auf sofortige Lohnerhöhungen und bis 2030 sollen "sozialverträglich" mehr als 35.000 Arbeitsplätze wegfallen.

Textgröße ändern: