Deutsche Tageszeitung - IEA erwartet Überproduktion von Öl im kommenden Jahr trotz Kürzungen der Opec

IEA erwartet Überproduktion von Öl im kommenden Jahr trotz Kürzungen der Opec


IEA erwartet Überproduktion von Öl im kommenden Jahr trotz Kürzungen der Opec
IEA erwartet Überproduktion von Öl im kommenden Jahr trotz Kürzungen der Opec / Foto: © GETTY IMAGES NORTH AMERICA/AFP

Die Internationale Energieagentur (IEA) rechnet im kommenden Jahr trotz gezielter Produktionskürzungen wichtiger Öl-Staaten wie Saudi-Arabien und Russland mit einem Überangebot an Öl weltweit. Die IEA prognostiziert in ihrem am Donnerstag veröffentlichten Monatsbericht für 2025 eine Zunahme der weltweiten Ölproduktion auf durchschnittlich 104,8 Millionen Barrel pro Tag. Auf der Nachfrageseite geht sie von einer leichten Zunahme auf 103,9 Millionen Barrel pro Tag aus.

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Das Ölkartell Opec und seine Partnerstaaten, genannt Opec+, sind darum bemüht, die Produktion zu begrenzen um einen Preisverfall zu verhindern. Acht Opec+-Mitglieder, darunter Saudi-Arabien und Russland, hatten sich Anfang des Monats darauf verständigt, derzeitige Produktionsbegrenzungen für drei weitere Monate bis März beizubehalten. Dies dürfte nach Angaben der IEA aber durch Überproduktion einiger Opec+-Staaten sowie deutlich gestiegener Produktion anderer Länder, vor allem der USA, Brasilien, Kanada, Guyana und Argentinien, ausgeglichen werden.

Hinzu kommt eine schleppende Entwicklung der Nachfrage: Laut IEA hat sich die Nachfrage aus China, dem weltweit größten Öl-Importeur, aufgrund der dort schwächelnden Wirtschaft "deutlich verlangsamt". Insbesondere in asiatischen Schwellenländern werde hingegen mehr Öl gebraucht.

Die Ölnachfrage werde zunehmend von der chemischen Industrie getrieben, erklärte die Organisation mit Sitz in Paris weiter. Öl wird dort etwa zur Produktion von Plastik oder Flüssigerdgas gebraucht. Die Nachfrage nach Öl für Verkehrskraftstoffe wird hingegen durch Änderungen im Verbraucherverhalten und die laufenden technologischen Entwicklungen "eingeschränkt" bleiben, wie die IEA ausführte.

(L.Møller--DTZ)

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