Lufthansa wächst wegen Engpässen bei Flughäfen und Flugsicherung langsamer
Europas größte Fluggesellschaft Lufthansa muss nach eigenen Angaben wegen Engpässen an Flughäfen und bei der Flugsicherung langsamer wachsen. Wie der Konzern am Donnerstag mitteilte, soll die Zahl der verfügbaren Sitze im Sommer nur noch um 1,9 Prozent steigen - halb so viel wie das Unternehmen zuvor angepeilt hatte. Wie ein Sprecher sagte, sei es "wichtig, verantwortungsvoll zu handeln, auch im Hinblick auf die Infrastrukturengpässe."
Stattdessen wolle sich Lufthansa auf "nachhaltiges, qualitatives Wachstum" konzentrieren. Der Umsatz der Gruppe stieg vergangenes Jahr um sechs Prozent auf 35,8 Milliarden Euro. Der Gewinn sank hingegen auf 2,2 Milliarden Euro, acht Prozent weniger als 2017.
Lufthansa-Chef Carsten Spohr zeigte sich erfreut, dass der Konzern die deutlich gestiegenen Kosten für Treibstoff, Verspätungen und Flugausfälle "weitgehend kompensiert" habe. Die Gruppe wendete dafür 518 Millionen Euro auf - 70 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Integration von Teilen der Flotte der Pleite-Fluglinie Air Berlin kostete nochmal 170 Millionen Euro.
Die Konzernflotte wuchs um 35 auf 763 Flugzeuge zum Jahresende 2018. Am Mittwoch hatte Lufthansa zudem den Kauf von 40 weiteren Langstreckenfliegern angekündigt, die mittelfristig einen Teil der Airbus A380 ersetzen sollen.
(W.Budayev--DTZ)