US-Arbeitsmarkt verliert deutlich an Schwung
Der Arbeitsmarkt in den USA hat überraschend deutlich an Schwung verloren. Im Februar wurden unter dem Strich nur rund 20.000 neue Stellen geschaffen, wie das Arbeitsministerium in Washington am Freitag mitteilte. Das war der niedrigste Anstieg seit September 2017.
Der Stellenzuwachs lag deutlich unter den Erwartungen der Analysten, die mit etwa 173.000 neuen Jobs gerechnet hatte. Im Januar waren noch 304.000 neue Arbeitsplätze entstanden. Allein im Bausektor gingen im Februar 31.000 Jobs verloren, was unter anderem am extrem kalten Wetter in großen Teilen des Landes gelegen haben könnte.
Die Arbeitslosenquote ging dennoch leicht zurück, um 0,2 Punkte auf 3,8 Prozent. Die Gründe waren nicht völlig klar. Es mag teilweise an einer zuletzt abgenommenen Zahl der Arbeitsuchenden liegen. Es kann teils aber auch an der Methodik bei der Berechnung der Quote liegen, die nicht zusammen mit den Stellenzahlen in derselben Erhebung, sondern getrennt ermittelt wird.
In jedem Fall sind die jüngsten Arbeitsmarktzahlen für US-Präsident Donald Trump eine schlechte Nachricht. Sie sind ein weiterer Indikator dafür, dass der Aufschwung der US-Wirtschaft weiter an Kraft verlieren könnte. Im vierten Quartal war der Zuwachs des Bruttoinlandsprodukts (BIP) laut den jüngsten Zahlen des US-Handelsministeriums auf 2,6 Prozent geschrumpft, nach noch 3,4 Prozent im dritten Quartal.
(P.Vasilyevsky--DTZ)