Medienbericht: Volkswagen will bis zu 7000 Stellen streichen
Der Autobauer Volkswagen plant einem Medienbericht zufolge, tausende Stellen zu streichen. Wie das "Handelsblatt" am Freitag unter Berufung auf Konzernkreise berichtete, könnten 5000 Stellen in der Verwaltung der Kernmarke bis 2023 einem Sparprogramm zum Opfer fallen. Dies seien rund zehn Prozent der Stellen in dem Bereich. Diese Zahl könnte demnach aber noch auf bis zu 7000 steigen.
Bereits im Dezember hatte Volkswagen Einsparungen angekündigt, um Investitionen in Elektroautos und Digitalisierung stemmen zu können. Stellenstreichungen wollte der Marken-Finanzvorstand Arno Antlitz schon damals nicht ausschließen. Dieses Sparprogramm soll laut "Handelsblatt" nun nochmal verschärft werden.
Weder das Unternehmen noch der Betriebsrat wollten den Bericht kommentieren. Ein Sprecher des Betriebsrat verwies jedoch auf eine bis 2025 gültige Beschäftigungsgarantie, die betriebsbedingte Kündigungen ausschließe.
Auch die Konzerntochter Audi steht vor einem Sparprogramm. Der neue Audi-Chef Bram Schot sagte in einem Interview mit der "Augsburger Allgemeinen": "Audi soll und wird deutlich schneller und agiler als heute werden." Es sei klar, "dass wir Speck angesetzt haben und wieder Muskeln aufbauen müssen". Der Premiumautobauer müsse wieder mehr Geld verdienen, um in E-Autos investieren zu können.
Schot kritisierte die Zahl der Manager im Unternehmen als zu hoch, außerdem sei die Profitabilität pro Mitarbeiter in den vergangenen Jahren gesunken. Nur an einen Stellenabbau zu denken, ist dem Manager allerdings eine "zu enge" Sichtweise. "Es gibt viele Stellschrauben in einem so großen Unternehmen, um die Gesamtleistung zu steigern".
(O.Tatarinov--DTZ)