Lokführer in DB-Regionalzügen sparen mit vorausschauendem Fahren viel Strom
Die Lokführer in den Regionalzügen der Deutschen Bahn sparen mit vorausschauendem Fahren viel Strom: 240 Millionen Kilowattstunden kamen so in den vergangenen zwei Jahren zusammen, wie die Unternehmenstochter DB Regio am Freitag mitteilte. Das sei der Stromverbrauch einer mittleren Stadt in zwei Jahren. Das Unternehmen baut Energiesparsysteme jetzt auch in Dieselloks ein.
Energiesparendes Fahren bedeutet, dass die Zugführer zum Beispiel bergab Schwung nutzen, den Zug über weite Strecken einfach rollen lassen oder kalkuliert frühzeitig vom Gas gehen, wie das Unternehmen erläuterte. Beim Bremsen zum richtigen Zeitpunkt kann zudem Strom zurück ins Netz gespeist werden. Über Displays im Führerstand erhalten die Lokführer strombetriebener Fahrzeuge Fahrempfehlungen für eine energiesparende Fahrweise.
Das soll "zeitnah" so auch in Dieselloks funktionieren, wie DB-Regio-Chef Jörg Sandvoß ankündigte. 700 Dieselfahrzeuge hat das Unternehmen demnach bereits mit dem Telematiksystem Resy ausgerüstet - die Abkürzung steht für "Regio Energiesparsystem". Das System erfasst die Verbrauchsdaten und gibt dann Fahrempfehlungen ab. Alles in allem sollen 850 der insgesamt gut 1000 Dieselfahrzeuge mit Resy ausgestattet werden. Noch 2019 sollen die Fahrzeuge entsprechend umgerüstet sein.
"So sollen jedes Jahr bis zu zwölf Millionen Liter Diesel und mehr als 30.000 Tonnen CO2 eingespart werden", sagte Sandvoß der Nachrichtenagentur AFP. "Das entspricht den Emissionen durch Heizen und Stromverbrauch einer Kleinstadt."
Die Deutsche Bahn will bis 2030 ihren CO2-Ausstoß um mindestens 50 Prozent im Vergleich zum Jahr 2006 reduzieren.
(W.Budayev--DTZ)