Deutsche Tageszeitung - Studie: Jeder fünfte in den USA verkaufte Fisch falsch ausgezeichnet

Studie: Jeder fünfte in den USA verkaufte Fisch falsch ausgezeichnet


Studie: Jeder fünfte in den USA verkaufte Fisch falsch ausgezeichnet
Studie: Jeder fünfte in den USA verkaufte Fisch falsch ausgezeichnet / Foto: ©

Jeder fünfte in den USA verkaufte Fisch ist falsch ausgezeichnet - das geht aus einer am Donnerstag veröffentlichten Studie der Nichtregierungsorganisation Oceana hervor. Die NGO untersuchte nach eigenen Angaben die DNA von 449 Fischen, die zwischen März und August 2018 in hunderten Restaurants, Supermärkten und Fischgeschäften in der Hälfte der Bundesstaaten erworben wurden. Davon waren 94 falsch ausgezeichne, das entspricht 21 Prozent.

Textgröße ändern:

Zu den Fischsorten gehörten Lachse, Kabeljau und Barsche. Je teurer der Fisch, desto häufiger sei die falsche Bezeichnung, heißt es in der Studie. Bei als Wolfsbarsch verkauften Fischen handelte es sich beispielsweise in mehr der Hälfte der Fälle in Wirklichkeit um etwas anderes. So habe sich ein in einem Washingtoner Restaurant servierter angeblicher Wolfsbarsch as wesentlich preiswerterer Nil-Tilapia entpuppt. Auch statt teurem Schnapper wurden häufig Nil-Tilapia oder Flunder verkauft.

Problematisch ist es der Studie zufolge besonders dann, wenn eine vom Aussterben betroffene Fischart wie Atlantik-Heilbutt unter dem Namen Pazifik-oder Alaska-Heilbutt präsentiert wird. Das gelte auch für den chilenischen Wolfsbarsch, der häufig als einfacher Seebarsch firmiere.

Weiteres Ergebnis der Untersuchung: Restaurants und kleine Geschäfte betrügen häufiger als große Supermärkte, weil diese strengeren Kontrollen unterliegen. Die Vizechefin von Oceana, Beth Lowell, sagte, die Regierung müsse stärker gegen die betrügerischen Machenschaften vorgehen. Die Herkunft aller in den USA verkauften Fische sollte Oceana zufolge nachvollziehbar sein. Derzeit ist das nur bei 13 importierten Fischarten der Fall.

(W.Budayev--DTZ)

Empfohlen

US-Wettbewerbsbehörde wirft Onlinenetzwerken "Überwachungstechniken" vor

Die US-Wettbewerbsbehörde FTC wirft den Betreibern von Onlinenetzwerken in einem am Donnerstag veröffentlichten Bericht "Überwachungstechniken" vor, um persönliche Daten von Nutzen zu Geld zu machen. "Der Bericht legt dar, wie Social-Media- und Videostreaming-Unternehmen eine enorme Menge an persönlichen Daten von Amerikanern sammeln und mit diesen jedes Jahr Milliarden Dollar verdienen", hieß es in einer Mitteilung der FTC-Vorsitzenden Lina Khan.

Kadyrow wirft Musk "Deaktivierung" von ihm angeblich geschenkten Cybertruck vor

Tschetscheniens Machthaber Ramsan Kadyrow hat Elon Musk beschuldigt, einen Tesla-Cybertruck deaktiviert zu haben, den er angeblich im August von dem Tech-Milliardär und Tesla-Chef erhalten habe. Musk habe den Cybertruck "vor Kurzem aus der Ferne abgeschaltet", erklärte Kadyrow am Donnerstag bei Telegram. "Das ist keine nette Sache, die Elon Musk da macht. Er macht aus tiefstem Herzen teure Geschenke und schaltet sie dann aus der Ferne ab", fügte der Tschetschenenführer hinzu.

Habeck und Lies sehen für Meyer Werft gute Zukunftsperspektive

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) und Niedersachsens Wirtschaftsminister Olaf Lies (SPD) sehen nach der Rettung der Meyer Werft durch Bund und Land für das Unternehmen gute Zukunftsperspektiven. Es sei wichtig, "die Kapazität für den Schiffbau in Deutschland und Europa zu halten", sagte Habeck am Donnerstag auf einer Betriebsversammlung am Hauptsitz in Papenburg. Dort wurde der Belegschaft die Rettung des angeschlagenen Unternehmens offiziell mitgeteilt.

Gewalt in Nahost: Lufthansa verlängert Flugstopp nach Tel Aviv und Teheran

Die Lufthansa hat angesichts der weiter eskalierenden Gewalt in Nahost ihren Flugstopp nach Tel Aviv und Teheran verlängert. "Aufgrund der aktuellen Situation passt die Lufthansa Group ihren Flugplan erneut an", erklärte sie am Donnerstag. Flüge in die israelische Mittelmeermetropole und die iranische Hauptstadt werden demnach bis einschließlich kommenden Dienstag gestrichen.

Textgröße ändern: